Link: www.bleich-rossi.at
Julia Maurer bezeichnet ihre Aufzeichnungen, die sie bei Bleich-Rossi präsentiert, als Installation: Auf mehreren zerschlissenen Zetteln hält sie mit Bleistift auf Papier Alltagsszenen fest, die auch in ihren kleinformatigen malerischen Arbeiten wieder auftauchen: "Ein Betttuch", ein "Konzert" oder aber auch Stimmungen, die sie in ihren Bildern "Scheiß auf die Welt" oder "schlafen, allein" einzufangen versucht.
In der Ausstellung vertritt sie neben Hisa Enomoto und Elfriede Penzinger die gegenständliche Malerei, während sich Tamara Fleming auf zeichnerische Interventionen in vorgefundenes Bildmaterial konzentriert: Ihre kugelförmigen Strichmännchen, mit denen sie Texte, Fotografien oder andere Graffiti kommentiert, formen an den ansonsten unangetasteten weißen Galeriewänden auch die Worte "Silence" und "Cruelty" nach.
Dass Erwin Bohatsch seinen Studierenden in Bezug auf das Medium keine Vorgaben macht und dabei die Auseinandersetzung mit der Abstraktion dennoch nicht aus den Augen verliert, machen in der Schau die Arbeiten von Patrick Schmierer, Jörg Reissner und Christian Otto deutlich: Alle drei gehen mit ihren Arbeiten zwar in Richtung Abstraktion, aber während sich Schmierer für sein "haus im aufbau" auch konstruktivistischer Mittel bedient, experimentiert Reissner mit Lack auf Chromoluxkarton, und Christian Otto aktualisiert mit einem Permanent Marker die Geometrische Abstraktion. (cb / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.10.2007)