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Lange verschollenes Klimt-Bild wird bei Christie's versteigert

"Irrlichter" wird auf 2,15 bis 3,59 Mio. Euro geschätzt.

Wien/London (APA) - Ein lange verschollen geglaubtes Bild von Gustav Klimt wird kommenden Dienstag (24. Juni) bei der Auktion "Impressionismus und Moderne Kunst" vom Auktionshaus Christie's in London versteigert. Das aus dem Jahr 1903 stammende Gemälde "Irrlichter" wird auf 1,5 bis 2,5 Mio. Pfund (2,15 Mill. bis 3,59 Mill. Euro) geschätzt, teilte Christie's am Donnerstag mit.

"Irrlichter", Klimts Umsetzung des Themas Lichterscheinungen, das um die Jahrhundertwende die Meschen stark bewegte, zählt laut Christie's zu den revolutionären symbolischen Bildern Klimts aus seiner Gold- und Silber-Periode. Das 52 mal 60 Zentimeter große Gemälde tauchte 1978 in einer Privat-Sammlung auf und war zuvor nur von einem Foto von der 18. Secession-Ausstellung in 1903 und einigen Publikationen aus dieser Zeit bekannt. Man nahm an, dass es im Zuge der Kriegswirren im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Zur Auktion eingebracht wurde es nun von einem Japanischen Privatsammler. In Ausstellungen war es bisher nur 1903 in der Secession und 2001 in einer großen Klimt-Schau in der National Gallery of Canada in Ottawa zu sehen.
2003-06-19 15:46:02