> Maja Vukoje

Eröffnung: Donnerstag, 22. Jänner 2004, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 23.01. - 06.03.2004
Galerie Martin Janda > Raum aktueller Kunst

Maja Vukoje, o.T., 2003
Öl, Acryl, Spray auf Leinwand
170 x 130 cm
Courtesy Galerie Martin Janda
 
 

Die Galerie Martin Janda zeigt vom 23. Jänner bis zum 6. März 2004 eine Einzelausstellung der österreichischen Malerin Maja Vukoje.

Mitte der 1990er Jahre wurde Maja Vukoje mit großformatigen, karikaturhaften Ölbildern bekannt. Die farblich stark übersteigerten Gemälde zeigen die Künstlerin - die Physiognomie karikaturhaft entstellt und verzerrt - in Traumwelten, an Orten der Sehnsucht. In der nächsten Werkgruppe, der Darstellung von Puppenköpfen und -körpern in unterschiedlichen Variationen, setzte sich Vukoje intensiv mit der inneren und äußeren Zerbrechlichkeit des Menschen auseinander.  

Maja Vukojes neue Werkgruppe stellt nicht nur inhaltlich, sondern auch maltechnisch einen wichtigen Schritt dar. Die Motive scheinen im ersten Moment sehr alltäglich: Reiter, Kinder im Wald oder eine Frau vor einem Vorhang. Der undeutliche, fast ins Geisterhafte verschobene Eindruck wird durch die besondere Malweise erzeugt: Eine dynamisierte Landschaft, dünn gemalt, virtuos bis gekonnt nachlässig im Strich. Für die Erzählung bedeutsame Elemente im Bild und in den Figuren sind in harten Farbkontrasten, in greller bis giftiger Farbigkeit aufgesprayt. Diese Elemente werden nur sehr sparsam eingesetzt - ein Changieren zwischen luzider Malerei und "dirty painting". Die Darstellung von psychischen und physischen Zuständen, die Vukoje bereits in der für ihre künstlerische Entwicklung eminent wichtigen Puppen-Serie thematisierte, werden in den neuen Arbeiten in Zwischenwelten verschoben: ein Stück Virtuosität in der Vermittlung schwer darstellbarer Befindlichkeiten. "Die inneren Konflikte des Menschen, die Fragmentierungen und Widersprüche, die unausweichlich auszuhalten sind, scheinen an die Oberfläche zu sickern und die geschlossene Form der Physis wie Säure zu zersetzen." (Stella Rollig: Malen, um sich den Schatten zu stellen, in: Maja Vukoje, Ausstellungskatalog Studio d'Arte Cannaviello, Mailand 2003)


> Prisma

Eröffnung: Donnerstag, 22. Jänner 2004, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 23.01. - 06.03.2004
Galerie Martin Janda > Raum aktueller Kunst

Im Obergeschoß der Galerie zeigen wir die von Andreas Huber kuratierte Gruppenausstellung "Prisma" mit Arbeiten von Carla Ahlander (SWE), Tue Greenfort (DK), Massimo Grimaldi (I), Diego Perrone (I), Kirsten Pieroth (D) und Gernot Wieland (A).

In der Ausstellung soll es um die Idee eines verdichteten Ansatzes in der gegenwärtigen Kunstproduktion im Gegensatz zu einem erweiterten Kunstbegriff gehen. Dieser kann sich in traditionellen Kunstgattungen wie Zeichnung, Skulptur, Video oder Fotografie äußern, im Vordergrund steht jedoch eine visuelle Umsetzung gesellschaftlich relevanter Fragestellungen. Die Arbeiten sind geprägt von einem Sich-In-Beziehung-Setzen zum Leben, auch zu einer bewussten In-Fragestellung der Trennung von Kunst und Leben bzw. deren spielerischer Umgehung. So gräbt zum Beispiel Diego Perrone täglich im Laufe mehrerer Monate an einem Erdloch im Garten seiner Eltern, das am Ende sechs Meter tief ist und dokumentiert dies fotografisch ("I Pensatori di Buchi"). Kirsten Pieroth zeigt ein Video mit folgendem Titel: "o.T. (anlässlich einer Ausstellungseröffnung fährt Kirsten Pieroth in entgegengesetzter Richtung durch eine Einbahnstraße, die zum Ausstellungsgebäude führt"). Voraussetzung und integraler Bestandteil hierfür ist das selbstverständliche Mitdenken jeglicher kontextuellen Ansätze der letzten Jahre.

Persönliche Sichtweisen stehen gegen wissenschaftlichen Deskriptivismus, poetische, manchmal auch lyrische und intuitive Zugänge stehen im Vordergrund. Der Hang zu einem nostalgisch-subversiven Touch kann spürbar sein.

 Die musikalischen Werke von Arvo Pärt werden gerne als "prismatisch" beschrieben. Damit soll eine Leichtigkeit wie Licht gemeint sein. Es geht um das Brechen von "Realität" und die verschiedenen, oft minimalen Verschiebungen, die ein Kunstwerk oder unsere besondere Wahrnehmung darauf ausmachen.

Falls Sie noch mehr Informationen oder Bilder in Druckqualität benötigen, kontaktieren Sie bitte die Galerie. 


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Galerie Martin Janda
Raum aktueller Kunst
Eschenbachgasse 11 > A-1010 Wien
Öffungszeiten: Di-Fr 13-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr
T +43/1/585 73 71 > F +43/1/585 73 72
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