Dornbirn (VN-cd) Wenn ein Jungspund an Künstlerin wie die
Lustenauerin Sandra Scheffknecht (Jahrgang 1975) mit dem Schlager
"Inever promised you a rosegarden" als Ausstellungstitel daherkommt,
darf man ausufernd werden. Sie hat Rosen in den Spielboden
gepflanzt.
Die Absolventin des Intermedia-Lehrganges an der Fachhochschule
Dornbirn und Studentin an Hochschulen in Australien, ist in Sachen
Grafik gut gerüstet, liebäugelt aber auch schon länger mit Film und
Fotografie. Dass sie sich nun im Rahmen eines Aufenthaltes in der
Heimat als Gärtnerin aus Liebe (auch zum Detail) präsentiert, führt
zurück zum Ursprung. Die Rose mutiert zum exakten grafischen Symbol,
zeigt aber gleichzeitig ihre Stacheln. Brav angeordnet oder
chaotisch per Siebdruck auf Metall fixiert, will Sandra Scheffknecht
die Möglichkeiten auskosten.
Was an sich unaufwändig anmutet, rettet sich vom Abgleiten in die
Banalität durch Witz und durch Konzentration auf das Wesentliche.
Scheinbar Gegensätzliches bringt Sandra Scheffknecht auf vielfältige
Weise miteinander in Verbindung. Das setzt sich auch bei den Tops
fort, die sie als Souvenirs anbietet ("Mit gängigen Museumsshops
habe ich sowieso ein Problem.") und bei denen das weiche Material in
den Farben der Erde und der Blumen das schroffe in die
Dreidimensionalität weisende Zeichen aufnimmt.
Gut greifbar
Noch nicht eingeordnet werden zu können, sei für sie absolut kein
Problem, meint die Künstlerin, die ohnehin auch immer Grafikerin
sein will. Demnächst interessiere sie Gummi. Wohl kein Zufall, dass
einigen Bildobjekten dieses Material schon innewohnt. Grafisch
straffe Ordnung herrscht vor, doch die Bewegung ist schon
vorgegeben. Ein Thema, das sie im Übrigen auch als Filmkünstlerin
behandelt. Kein Problem, wenn man Sandra Scheffknecht noch nicht zu
fassen kriegt. Das was vorliegt, ist schon gut greifbar, und gerinnt
nicht zu Beliebigkeit. ##Christa Dietrich#1#