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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
18. Juli 2007
14:41 MESZ
Link: www.paraflows.at  
Zweites "paraflows"-Festival in Wien
Netzkultur-Szene präsentiert sich Mitte September

Wien - Obwohl Österreich mit der "Ars Electronica" eines der weltweit renommiertesten Computerkunst-Festivals hat, gab es bisher für die lokale Wiener Netzkultur-Szene keine adäquate Präsentationsplattform. Diese soll mit dem heuer zum zweiten Mal veranstalteten "paraflows"-Festival (13. bis 23. September) geschaffen werden. Unter dem Motto "UN_SPACE" stehen dabei öffentliche und architektonische, aber auch private und virtuelle Räume im Mittelpunkt, sagten die Leiter Günther Friesinger und Judith Fegerl am MIttwoch bei einer ersten Pressepräsentation des heurigen Programmes.

Meer als Sinnbild der Medientheorie

Dazu werden 25 Positionen aktueller Netzkultur in Kooperation mit dem MAK im Flakturm Arenbergpark gezeigt, etwa Jacob Kirkegaards Auseinandersetzung mit vergifteten Räumen in der verbotenen Zone um Tschernobyl oder die Installation "Endo" von Verena Friedrich, die ein Jahr lang Daten über die Umgebung sammelt - jedoch nicht auswertet. Grübl&Grübl tasten mit einem Laser die Oberfläche des Flakturms ab, Roland Mauermair bewegt sich mit "Landcruiser" an der Grenze von realem und virtuellem Raum.

Mit dem Meer als gerne gewähltem Sinnbild in der Medientheorie beschäftigt sich das Symposium "Grenzflächen des Meeres" im Quartier 21 des MuseumsQuartiers, dazu gibt es in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria ein "sehr, sehr kleines" (Friesinger) Festival zum Unterwasserfilm in der Ursula Blickle Lounge der Kunsthalle Wien. Und zum Schluss der "paraflows" gibt es eine räumliche Veränderung: Das Festival betreibt "Stadtflucht" und endet im Bildhauersymposium Lindabrunn (NÖ), wo dem "UN_SPACE"-Thema entsprechend ein Steinbruch mit Installationen erforscht und vom Publikum für eine Nacht bewohnt wird. (APA)


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