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04.07.2006 - Kultur&Medien / Ausstellung
Aufgedeckt: Osama bin Laden und die Aliens
VON ERICH KOCINA
Ausstellung. Skurriles und Witziges zu Science Fiction.

Aus heiterem Himmel erfolgt ein Angriff, Tausende Menschen sterben. Sofort wird der Ruf nach Vergeltung laut, Truppen werden losgeschickt, um Rache zu üben. In wüsten Landschaften und Gebirgen wird nach dem Feind gesucht, der legendenumwobene Anführer wird in einer Höhle vermutet.

Kommt Ihnen dieses Szenario bekannt vor? Nun, zum Angriff auf das World Trade Center am 11. September 2001 und den darauf folgenden Krieg in Afghanistan mit der Suche nach Osama bin Laden passt die Beschreibung recht gut. Allein, es handelt sich um die Handlung von Paul Verhoevens Film "Starship Troopers" aus dem Jahr 1997 - und der basiert auf einem Roman von Robert A. Heinlein aus dem Jahr 1959. Ein Zufall?

Und was muss man davon halten, dass Isaac Asimovs "Foundation"-Trilogie 1951 unter dem Titel "al Quaida" ins Arabische übersetzt wurde? Ist (oder war) Osama bin Laden womöglich Science Fiction-Fan und hat seine Ideen schlicht und einfach aus Romanen entnommen?

Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die heute, Dienstag, im Freiraum des Museumsquartiers eröffnet wird. In einem Zeittunnel - einem Motiv, das in der Sci Fi-Literatur häufig zu finden ist - werden Texte und Illustrationen versammelt, die einen Blick auf die Hintergründe von Filmen und Romanen erlauben.

So wird unter anderem auch die tragende Rolle der Sonnenbrille in der Science Fiction erörtert - man denke nur an "Men in Black", "Max Headroom" oder "Matrix". Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der Gestaltung der Covers von Science Fiction-Romanen und den darauf immer wiederkehrenden Motiven.

Und schließlich wird auch noch der Sound des Weltalls thematisiert. Denn warum verbinden wir mit dem Weltall eigentlich eine fiepende und piepende Geräuschkulisse - wo im All doch eigentlich absolute Stille herrscht? Fragen über Fragen . . .

Info: Sci Fi Stories

Eröffnung: Di. 4. Juli, 19 Uhr
Zeit: Bis 20. August, täglich 10 - 20 Uhr
Ort: Freiraum/quartier21, MQ Wien
Der Eintritt ist frei.
Specials:
Di. 25. Juli, 20 Uhr: Filmscreening: "1. April 2000" & Diskussion
Do., 27. Juli, 19 Uhr: Vortrag und Diskussion: "Science Fiction bei Insel und Suhrkamp".

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