"Die Macht des Ornaments" im Belvedere

19. Jänner 2009 | 13:18 | wien | apa
Eine Brücke zur aktuellen Ausstellung "Gustav Klimt und die Kunstschau 1908" schlägt die neue Schau in der Orangerie des Unteren Belvedere: Die zeitgenössische Kunstschau "Die Macht des Ornaments" verweist nicht zuletzt auf historische Vorbilder wie Klimt oder Mucha, bei denen das Ornament schon eine große Rolle gespielt habe, wie Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco am Montag erläuterte.
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Im Zentrum der Ausstellung stehen jedoch jüngere Werke aus Europa sowie dem arabischen und südasiatischen Raum, wie sich ab Mittwoch bis 17. Mai anhand von 55 Werken ersehen lässt. „Das Ornament ist weiblich und rot“, fasste Kuratorin Sabine B. Vogel ihren Eindruck von der Ausstellung zusammen. Sie sieht das „Ornament als globale Sprache, die den Orient und den Okzident verbindet“.

Diese Sprache kann abstrakt sein wie bei Esther Stocker, psychedelisch angehaucht wie bei Philip Taaffe oder auch brutal und nahezu brachial wie bei Rashid Rana oder Maria Hahnenkamp - auffällig ist, dass die Farbe Rot und weibliche Sichtweisen dominieren.

Als „poetisch und politisch“ bezeichnete Husslein-Arco die Schau, die mit dem kunstvoll verzierten und von reicher Ornamentik geprägten Barockgebäude wohl die ideale Herberge gefunden hat. Auch Kuratorin Vogel schwärmte, dass die Ausstellung eigentlich schon beginnt, wenn man in Wien ankommt - „und dann dieses barocke Schloss in dieser barocken Stadt“.

Aus Österreich und Deutschland finden sich neben Stocker und Hahnenkamp auch noch Arbeiten von Adriana Czernin, Brigitte Kowanz, Raimund Pleschberger und Jörn Stoya im White Cube der Orangerie.

INFO: „Die Macht des Ornaments“ in der Orangerie im Unteren Belvedere, von 21. Jänner bis 17. Mai, tgl. 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr - Nähere Infos unter http://www.belvedere.at)

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