„So viel Strom ist hier noch nie durch die Leitungen geflossen“, spricht Kuratorin Angela Stief den hohen technischen Aufwand für die Präsentation der Videoarbeiten an. Die Auswahl der Videos für die Schau erfolgte dabei durch den Blick von außen: Internationale Kuratoren haben die gezeigten Arbeiten ausgewählt, das formale Spektrum reicht von Animation über Dokumentation bis zur Arbeit mit Found Footage. Die Videos u.a. von Walter Seidl, Thomas Draschan, Mara Mattuschka/Gabriele Szekatsch, Stermann&Grissemann, Erwin Wurm und Franz Schubert („der heißt wirklich so“, so Stief) ließen sich inhaltlich unter Begriffe wie Absurdität, Exzentrik und Nonsens-Logik klassifizieren, sagte die Kuratorin.
„Videorama“ soll dem „Klischee“ widersprechen, dass Videos „langatmig, fad, zeitraubend“ seien, so Matt. Die Ausstellung sei sowohl eine Hommage an „die Qualität und Kraft der jungen österreichischen Videokünstler“ als auch an die „Pionierleistung“ der Ursula Blickle-Stiftung, die eine Kunstform fördert, „die es nicht leicht hat“, sagt Matt.
„Videorama“ wird 2010 u.a. in China, Israel, Indien und Polen gezeigt. Die österreichischen Videos weisen drei Spezifika auf, die jedenfalls in den USA auf Interesse stoßen, sagte der Leiter des Österreichischen Kulturforums New York, Andreas Stadler: „Das Subversive, das Absurde und die ständige Suche nach Form.“
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