"Sie werden Leute finden, die sehr wichtig sind und völlig vergessen", verwies Hammerstiel bei der Presseführung heute Vormittag auf seinen ganz persönlichen Kanon der Kunstgeschichte, der Größen wie Schiele, van Gogh, Bacon, Warhol, Gauguin oder Chagall ebenso umfasst wie den rumänischen Maler Corneliu Baba oder den Armenier Minas Avetisian. Er versuche so ein wenig die traditionelle europäische Kunstgeschichte zurecht zu rücken, sagte Hammerstiel, man möge die Ausstellung nicht nach herkömmlicher Sichtweise beurteilen: "Es geht um die Seele, es geht um die Würde, es geht um das Lebenswerk eines toten Künstlers."
Zu diesen Lebenswerken versucht sich der Maler in Bezug zu setzen, indem er einzelne Werke der ausgesuchten Künstler nachempfindet und die flächig in Rot- oder Violett-Tönen ausgemalten Konturen von Betrachtern in Beziehung setzt. Dabei können diese Figuren sowohl Teil des paraphrasierten Kunstwerks werden und in die Bildkomposition aufgehen, oder sich als Ausstellungsbesucher vor den quasi ins Bild "gehängten" Werken befinden. Hammerstiel: "Ich habe es mir nicht leicht gemacht!" (APA)