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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
31. Mai 2007
11:13 MESZ
Foto: Helga Schneider
Hommage an Edvard Munch(1863-1944), 2002, 120 x 145 cm, Acryl auf Leinwand

Hammerstiels "Hommagen" im Künstlerhaus
Parallel zur malerischen Verhüllung des Wiener Ringturms zeigt das Künstlerhaus eine Werkschau des österreichischen Malers

Wien - Parallel zur malerischen Verhüllung des Wiener Ringturms, der ab Donnerstag Abend für zehn Wochen von Robert Hammerstiel nach Motiven der vier Lebensalter zum "Turm des Lebens" umgestaltet wird, zeigt das Künstlerhaus in einer umfassenden Werkschau den Zyklus der Hommagen des 1933 im Banat geborenen österreichischen Malers. In diesem seit 2003 entstandenen und 101 Bilder umfassenden Zyklus, der erstmals in seiner Gesamtheit zu sehen ist, stellt sich Hammerstiel in Bezug zu bekannten wie unbekannten Vertretern der Kunstgeschichte.

"Sie werden Leute finden, die sehr wichtig sind und völlig vergessen", verwies Hammerstiel bei der Presseführung heute Vormittag auf seinen ganz persönlichen Kanon der Kunstgeschichte, der Größen wie Schiele, van Gogh, Bacon, Warhol, Gauguin oder Chagall ebenso umfasst wie den rumänischen Maler Corneliu Baba oder den Armenier Minas Avetisian. Er versuche so ein wenig die traditionelle europäische Kunstgeschichte zurecht zu rücken, sagte Hammerstiel, man möge die Ausstellung nicht nach herkömmlicher Sichtweise beurteilen: "Es geht um die Seele, es geht um die Würde, es geht um das Lebenswerk eines toten Künstlers."

Zu diesen Lebenswerken versucht sich der Maler in Bezug zu setzen, indem er einzelne Werke der ausgesuchten Künstler nachempfindet und die flächig in Rot- oder Violett-Tönen ausgemalten Konturen von Betrachtern in Beziehung setzt. Dabei können diese Figuren sowohl Teil des paraphrasierten Kunstwerks werden und in die Bildkomposition aufgehen, oder sich als Ausstellungsbesucher vor den quasi ins Bild "gehängten" Werken befinden. Hammerstiel: "Ich habe es mir nicht leicht gemacht!" (APA)


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