Großteils wird der wunderbare Platz zwischen der Linzer Dametzstraße und dem Ursulinenhof vom O.K-Centrum für Gegenwartskunst genutzt. Für etwas andere skulpturale Werke, so genannte "Installationen". Bis August sind dort jedoch ganz traditionelle Bildhauer-Arbeiten zu sehen. Motto: "Tre Scultori". Warum ein italienischer Titel? Keine Ahnung. Womöglich soll's ja auch eine Anlehnung an die "Drei Tenöre" sein und man will statt mit Klang-, mit Metallgebilden den Erdball überschwemmen? Mit Italien verbinden die "drei Bildhauer" Makoto Miura, Josef Baier und Wolfgang Kirchmair ansonsten wohl auch eher Urlaubsgelüste¼

Diese Ausstellung ist jedenfalls der Beginn einer bemerkenswerten Zusammenarbeit von U-Hof, der Galerie CdB und der Linzer Kunstuniversität. Mit Metallplastiken der Kunstuni-Absolventen und -Assistenten: Die spannendste Lösung ist dabei trotz längeren Bekanntheitsgrades die gigantische Spirale von Josef Baier. Herrlich, wie sie in sich einen weiteren Raum erschließt und durch ihre Form zusätzlich Bewegung suggeriert. Wer Makoto Miuras Origami-inspirierte elegante, reduzierte Großplastiken kennt, wird von der Wucht des hier gezeigten überrascht sein. Und Kirchmairs Kombinationen wirken daneben höchst seltsam instabil. (irju)