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Artificial Paradise? Immersion in Raum und Zeit

Einladung: Artificial Paradise? Immersion in Raum und Zeit. 2018

23.09.2018 - 29.11.2018

Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien, Graz / Österreich

Im Herbst 2018 widmet sich das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien dem Eintauchen in künstliche Welten. Mit einem Blick zurück nach vorn werden in „Artificial Paradise? Immersion in Raum und Zeit“ immersive Arbeiten von zwölf internationalen Künstler_innen aus den letzten Jahren mit eigens für die Ausstellung entstandenen Neuproduktionen zusammengeführt.

Das Eintauchen in ein Bild, in dessen Imaginationsraum, ist ein Anliegen, das sich in der Kunstgeschichte weit zurückverfolgen lässt. Aktuell sind es vor allem die neusten Technologien der Virtual Reality, die einen Eintritt in alternative Wirklichkeiten ermöglichen.... Doch welche Aspekte sind für junge Kunstschaffende heute ausschlaggebend, sich mit Immersion auseinanderzusetzen? Wie sind die jüngst konzipierten artifiziellen Welten beschaffen? Und mit welchen künstlerischen Ansätzen schickten sich Künstler_innen in der jüngeren Vergangenheit an, die Grenze zwischen faktischer Wirklichkeit und dem virtuellen Raum zu überwinden?

Die Ausstellung nimmt insbesondere die Schwelle des Eintauchens in die künstlich erschaffenen Welten in den Blick. Während etwa die ältere Landschaftsmalerei vor allem eine imaginäre Teilhabe an illusionistisch-idealistischen Naturwelten bot, zielen die jüngsten Arbeiten in der Virtual Reality auf eine möglichst vollständige Absorption der Betrachter_innen ab. Buchstäblich vollzogen werden kann der Eintritt in artifizielle Umgebungen in Rauminstallationen oder Environments mit Sound. Auch die
künstlerische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Analogem und Digitalem sowie von immersivem Medieneinsatz und militärisch-politischen Strategien werden in der Ausstellung thematisiert.

Gerade die eigens für die Ausstellung angefertigten Neuproduktionen, die sich auf das Künstlerhaus und seine elegante Architektur beziehen, bieten den Besucher_innen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen in der faktischen Wirklichkeit denen im virtuellen Raum gegenüberzustellen. Die Grenze zwischen planer Bildfläche und illusionistischer Räumlichkeit tritt auch in den in der Ausstellung gezeigten Lentikulardrucken deutlich hervor. Der Kippeffekt dieser Linsenrasterbilder erzeugt bei einer Veränderung des Blickwinkels eine alternative Ansicht, erweckt so also den Eindruck von Bewegung und Dreidimensionalität.

Das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien folgt mit dieser Ausstellung konsequent seiner Programmatik, widmet sich also dem zeitaktuellen Umgang mit Medientechnologien in der Kunst. Im Panorama künstlicher Welten der letzten Jahre sind die Schwellen des Übergangs in unterschiedlich starker Ausprägung nachvollziehbar. Doch vermag der an die Entwicklung der Technologie geknüpfte Fortschrittsglaube paradiesische Zustände herbeizuführen? Oder evozieren die nahezu perfekten virtuellen Welten auch Verunsicherung und Erstarrung? Denn schon die Überhöhung des Schönen zum Erhabenen, wie es insbesondere an der romantischen Landschaftsmalerei festgemacht wurde, birgt durch seine Unerreichbarkeit bekanntlich auch Schrecken und Furcht. Und auch die Überlegungen zum „Uncanny Valley“ beruhen schließlich auf der Feststellung, dass künstlich erzeugte Körper und Figuren ab einem gewissen Grad an anthropomorpher Ähnlichkeit drastisch an Akzeptanz durch die Rezipient_innen verlieren.

„Artificial Paradise? Immersion in Raum und Zeit“ möchte zu Mutmaßungen und Spekulationen über zukünftige artifizielle Welten anregen. Damit stellt die Ausstellung letztlich auch die Frage, wie die künstlichen Paradiese der Zukunft beschaffen sein könnten.

[Quelle: www.km-k.at]



Als Schauplatz und diskursiver Ort für innovative mediale Kunst widmet sich das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien zum steirischen herbst 2018 der Erkundung und Erforschung immersiver Bildwelten und Bildräume. Virtuelle Realitäten sind in den letzten Jahren technisch entscheidend verbessert worden, zur Konzeption von Erfahrungs- und Erlebnisräumen rückten sie insbesondere in den Fokus künstlerischer Auseinander-
setzungen. Durch das der Immersion inhärente körperliche Erleben beim Eintauchen in künstliche Welten werden ästhetische Erfahrungen zudem intensiviert. Die Ausstellung unternimmt eine kritische Zusammenschau des Umgangs mit immersiven Ansätzen in der Kunst der letzten Jahrzehnte aus internationaler Perspektive. Mit einem Blick zurück nach vorn werden ältere, immersive Positionen seit den Entgrenzungen der Künste mit eigens für die Ausstellung angefertigten Neuproduktionen zusammengeführt. Gezeigt werden sowohl zweidimensionale Auseinandersetzungen, in denen die aktive Beziehung zwischen Kunstwerk und Betrachter_in verstärkt wird, als auch Virtual Reality-Arbeiten und Installationen, die


nicht nur den Blick bannen, sondern in denen es zu einer körperlichen Besitzergreifung kommt. Ungewohnte Welten laden in der Ausstellung zum Eintauchen und Erkunden ein. Erfahrungen, wie sie schon Alice hinter den Spiegeln erlebte, scheinen hier möglich.

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