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Terra fecunda est

Einladung: Terra fecunda est. 2018

19.01.2018 - 03.03.2018

Galerie Bernd Kugler, Innsbruck / Österreich

Terra fecunda est, die Erde ist fruchtbar.

Zunächst als Ausstellung zum Thema Landschaftsdarstellung geplant, schließlich zum Thema Natur/Erde, leitet sich der Titel aus einem Schulbuch für den Lateinunterricht her, wo es heißt: Terra Italia fecunda est.

Auf wen der Satz zurückgeht, ließ sich bis zum Eröffnungstermin nicht mehr in Erfahrung bringen. Ist er ursprünglich rhetorisch gemeint, dann erinnert man sich hier, sachlich und preisend zugleich, seiner Herkunft. Ein Kunstgriff, dem wohl jeder zustimmen muss.... Auf diesen Konsens lässt sich bauen. Ohne die konkrete Ortsangabe hingegen erscheint die Feststellung im Ausstellungstitel, dass die Erde fruchtbar sei, vergleichsweise banal (wenn es nicht gerade zu Felde gegen extraterrestrische Aggressoren gehen soll). Was sonst sollte sie sein und wo sonst sollte die Fruchtbarkeit liegen. Erde ist immer fruchtbar. Ist das so? Kennen wir es heute nicht auch anders - nach den Erfahrungen von Planwirtschaft und kapitalistischem Raubbau und nicht zuletzt als Folge des sich wandelnden Klimas? Man muss sich wohl mit dem Gedanken anfreunden, dass auch die langfristige Zerstörung der Fruchtbarkeit in der Fruchtbarkeit selbst angelegt ist. Oder aber anerkennen, dass Fruchtbarkeit relativ ist und was Zerstörung für die einen umgekehrt das Gedeihen einer anderen Spezies bedeuten kann. Und schließlich steht neben dem Bedürfnis nach natürlicher Kost immer noch der alte Traum des Menschen, Fruchtbarkeit und Schöpfung selber in die Hand zu nehmen. Die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Natur ist auch ein altes und vermutlich unerschöpfliches Thema in der Kunst. Die gezeigten Arbeiten wurden nicht für diese Ausstellung produziert, Thema und Ausstellungstitel haben sich vielmehr aus ihrem Zusammenspiel ergeben.



Josefin Arnells 3-teilige Installation umfasst u.a. eine Videoarbeit, in der ein Wal auf seiner Reise durch eine animierte Unterwasserwelt verschiedene Stationen passiert.Mit ihren Videos, Mixed-Media-Installationen und Performances navigiert Josefin Arnell zwischen Überschwang und Selbstausbeutung. Ihre fiktionalen und semi-fiktionalen Arbeiten nutzen Elemente des Katastrophen-Dokumentarfilms und bedienen sich Werbekampagnen und Seifenopern ebenso selbstverständlich wie der freien Natur.

Josefin Arnell (geboren 1984 in Schweden), studierte zunächst am Beckmans College of Design/Stockholm, dann am Sandberg Institut Amsterdam (MA „dirty art department“) und nahm am zweijährigen Residency Programm der Rijksakademie der Bildenden Künste in Amsterdam teil. Zur Zeit sind Arbeiten von ihr zu sehen in „beyond future is past“ in der Kunsthalle Münster (u.a. mit Arbeiten von Omer Fast, Hito Seyerl und Isa Genzken). Josefin Arnell lebt und arbeitet in Amsterdam.



Erwin Gross zeigt eine neue Werkgruppe, die sich durch eine von Weißtönen dominierte Malerei auszeichnet. Von den bislang in seinen Bildern vorherrschenden Grau- und Braunwerten bleiben deutliche Spuren erkennbar. Ergänzt werden die Leinwandarbeiten durch Collagen aus Stahlstichen um 1800.

Erwin Gross schafft in seinen Arbeiten einen Kolorismus, dessen Nuancenreichtum sich in der Beschränkung verwirklicht, die Malerei agiert - parallel zu den natürlichen Prozessen des Wachsens und Anhäufens – weniger als Landschaftsbild, als eine Bildung einer rein malerischen Landschaft (Carolin Meister).

Erwin Gross (geboren 1953 in Langenbrücken/Baden, Deutschland) studierte von 1975 bis 1980 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, von 1980 bis 1982 an „de Ateliers“ in Haarlem, Niederlande. Seit 1990 ist er Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Erwin Gross nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, u.a. documenta7, Kassel, Stedelijk Museum Amsterdam (Sammlung Becht), Kunsthalle Baden-Baden (Einzelausstellung), Städtische Galerie Karlsruhe (Einzelausstellung), ZKM Karlsruhe (Der besondere Blick).



René Luckhardts großformatiges Gemälde eines unbetitelten Gartens geht auf die Fotografie seines Großvaters zurück. Das Werk stammt aus der Phase der „Kellerloch Paintings“.

René Luckhardt’s Malerei dieser Zeit ist dunkel und geheimnisvoll, zuweilen grotesk, dann wieder traumhaft, friedlich, ruhend. In dieser Schaffensphase zählte er Lewis Carroll und Aleister Crowleys Malerei zu seinen Einflüssen.

René Luckhardt (geboren 1972) studierte an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz und am Chelsea College of Art & Design in London. 2010 gründete er den Künstlersalon Wonderloch Kellerland (Berlin/LA/Manhattan) in seiner Wohnung. 2013 fand eine Retrospektive seiner Kellerloch Paintings in Berlin statt. Der gleichnamige Katalog erschien im Verlag Q.H.S.O.I.Q.O.C.M.S. in Zusammenarbeit mit Christian Malycha.

[Quelle: Einladung]

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last modified at 03.01.2019


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