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6. Eligius-Schmuckpreis

Einladung: 6. Eligius-Schmuckpreis. 2019

17.05.2019 - 06.07.2019

Galerie im Traklhaus, Salzburg / Österreich

Die Arbeiten der österreichischen Schmuckkünstler/innen waren vorher im MAK in Wien zu sehen von (5. bis 24. März 2019).

Im Herbst (ab 21. Nov. 2019 bis 26. Januar 2020) geht die Ausstellung erstmals auch in das deutsche Schmuckmuseum nach Pforzheim.

Zum dritten Mal wird im Rahmen der Eligius-Ausstellung eine renommierte österreichische Schmuck-Position vorgestellt. Nach Manfred Nisslmüller (2013) und Anna Heindl (2016) wird dieses Jahr unter dem Titel „retrospektiv" einen Einblick in das Schaffen von Peter Skubic gegeben.... Die Jury hat seine Arbeit einstimmig für diese Einzelausstellung im Studio vorgeschlagen. Es wird ein zusätzlicher Kleinkatalog dafür produziert.

Seit Ende der Sechzigerjahre ist Peter Skubic eine anerkannte Position in der österreichischen und internationalen Schmuck-Szene, der als Provokateur und Neuerer untypische Materialien verwendet, auch untragbare Schmuck-Objekte geschaffen hat und diese radikalen, streng geometrischen Formen zu eigenständigen dreidimensionalen Raumskulpturen weiterentwickelt. Der Künstler ist auch seit den sechziger Jahren als Kurator und Organisator von Ausstellungen aufgetreten. Seine eigene Schmuck-Sammlung mit Arbeiten österreichischer und internationaler Kunst hat er der Münchner Pinakothek der Moderne geschenkt und damit die Schaffung eines eigenen Schmuck-Raumes dort initiiert.

Anwärterausstellung zum Eligius-Schmuckpreis

Zur Auswahl:
Die Jury für den Eligius-Schmuck-Preis des Landes Salzburg 2019 bestand aus
Giampaolo Babetto, italienischer Schmuck-Künstler, der an der ISBK unterrichtet hat,
Cornelie Holzach, Direktorin des deutschen Schmuckmuseum Pforzheim,
Anne-Katrin Rossberg, Kuratorin am MAK, Museum für angewandte Kunst in Wien.
Es lagen 34 Einreichungen vor; davon wurden in einer ersten Jurysitzung 13 Bewerbungen für die Ausstellungen ausgewählt:
In der Ausstellung im MAK traf die Jury ein zweites Mal zusammen und entschied anhand der Originale, wer den Preis 2019 erhalten soll. Die Entscheidung fiel einstimmig für Paul Iby.

zur Ausstellung
Dieses Mal überwiegen eindeutig die weiblichen Positionen mit zwölf Künstlerinnen.
Die Jury hat einige Künstlerinnen und einen Künstler, die bereits in den vorhergehenden Eligius-Ausstellungen vertreten waren, ausgewählt, damit sie neuere Werkgruppen vorstellen können. Vier Künstlerinnen (Veresa Eybl, Theresa Macourek, Izabella Petrut, Birgit Schlarmann) waren bis jetzt noch nicht in diesen Anwärter-Ausstellungen vertreten.

Die für den ELIGIUS-PREIS 2019 nominierten Einreichungen zeichnen sich durch ein breites künstlerisches Spektrum aus. Auch der Materialeinsatz ist vielfältig; neben üblichen Werkstoffen wie Gold, Silber und Halbedelsteinen werden verschiedene Kunststoffe, Textiles, Porzellan und Holz eingesetzt. Einige Schmuckstücke werden in Kombination mit Fotografien präsentiert.
Es ist wichtig, dass Schmuck auch am Körper getragen, vorgestellt wird. Deshalb haben wir wieder eine Fotoserie vorbereitet, die Schmuckstücke in Gruppen von Broschen, Halsketten u.s.w. im mittleren Raum zeigt.

zum Preisträger
In der Ausstellung im Traklhaus ist Paul Iby mit einer größeren Werkgruppe im Säulenraum vertreten.
Seine zum Teil fast wuchtigen Schmuckstücke sind aus emailliertem Kupfer. Die Ketten-Funktion übernehmen Spiralkabel.
Zwei Paar Schuhe, „Stelettos" sind aus emailliertem Stahl und Kupfer. Die Absätze des roten Paares sind Behälter für Holzkohle auf einem Rost – um die Füße warm zu halten! Alles ist in kräftigem Orange-Rot. Dazu kommt ein nicht ganz leichtes Kleid aus violett emaillierten Metall-Elementen.
Ein beliebtes Kleidungsstück für Paul Iby ist der Bustier – aus wenig Stoff und mehr emaillierten Dosenteilen (wie ein Objekt in der Eligius-Ausstellung vor drei Jahren zu sehen war). Diese, fast an Rüstungen erinnernde Schmuckstücke werden z. B. auch über einem Wollpullover getragen, wie in der Fotoserie im mittleren Raum zu sehen ist.

weiters in der Ausstellung:

Andrea Auer, bekannt für ihre Schmuckstücke aus Elektro-Kabeln, zeigt diesmal zwei schwarze Ketten, eine aus Bakelit und die andere besteht aus einem alten Telefonhörer, der an einem Spiralkabel hängt.
Zu ihrem 25-jährigen Geschäftsjubiläum hat Gunda Maria Cancola eine Serie von Schmuckstücken, die mit Farbfotografien, aus denen die Motive für die Broschen und Ringe entnommen scheinen, präsentiert werden, geschaffen.
Auch Veresa Eybl arbeitet mit Fotografie. Sie schafft Buttons, in denen die Perlen auf dem weißen Untergrund nur ein Foto sind.
Andrea MAXA Halmschlager war schon öfter in den Eligius-Ausstellungen vertreten. Die Jury wählte aus einer 2018 geschaffenen Serie aus, z. B. grüne und blaue Broschen, die auf einer Latex-Basis aufgebaut sind.
Paul Iby verwendet, wie einige andere Künstlerinnen dieser Ausstellung, gefundene Materialien aus Plastik oder Kupfer. Daraus entstehen farbintensive, rote Halsketten. Er schmückt auch die Füße, hat sehr hohe Plateau-Damenschuhe gefertigt.
Aus Gablonzer Schmuckelementen, Zeichnungen und Holz-Stücken, die von Würmern angefressen wurden, schafft Beatrix Kaufmann große Broschen. Eine weitere, dreiteilige Serie mit dem Titel „verspielt" besteht aus emaillierten Flächen, die mit kleinen Woll-Kugeln akzentuiert werden.
Theresa Macourek geht von historischen Zeichnungen aus. Die Broschen und Anhänger aus geätztem Silber zeigen Fantasietiere und reduzierte Symbole.
Feine, monochrome Stoffe, die auf Silber und Goldplättchen aufgearbeitet werden, sind die Bestandteile von Halsketten, die Martina Mühlfellner in diesem Rahmen vorstellt.
Viktoria Münzker kombiniert zum Beispiel Glasteile, Kunststoff, Porzellanreste oder Holz zu farbigen Ansteck-Objekten, die manchmal leuchtende Partien, die durch Gratulation erzeugt werden, aufweisen.
Noch ein anderes Material verwendet Izabella Petrut. Sie verknotet und kombiniert längere, dicke Schuhbänder (in schwarz oder dunkelblau) zu Halsketten oder Broschen, die zum Teil mit Holz kombiniert sind.
Konstanze Prechtl beschäftigt sich seit längerem mit geometrischen Formen. Sie baut kleine Würfel aus dünnem Holz, das mit Stoff bezogen ist und schafft damit lange Halsketten. Die Vielfalt der pastellartigen Farben erzeugt einen ganz besonderen Eindruck.
Birgit Schlarmann näht aus Wolle, Seide und Glasperlen bunte Broschen und Ringe, auf denen meistens Pflanzen dargestellt sind.
Von Petra Zimmermann sind fast ausschließlich schwarze Schmuck-Objekte zu sehen. Sie verwendet bevorzugt geschwärztes Silber und (Mode-) Schmuckfragmente, um daraus kürzere Halsketten, die durch geometrische Muster oder Buchstaben dominiert sind, zu schaffen.


[Quelle: www.salzrbug.gv.at, 19.07.2019]

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