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Stephan Lippert. Das Problem der Schönheit

18.05.2017 - 02.06.2017

Galerie Das Zimmer, Salzburg / Österreich

„Pink, Glitzer, Einhorn, Strass, Federn, Blüten… Hört man diese Schlagworte denkt man im ersten Moment sicher an Kinderspielzeug. Vielleicht nicht unbedingt von guter Qualität…kitschig und mit schlechtem Design. Vor allem denkt man dabei sicher nicht an Kunst, geschweige denn an die Universität Mozarteum, da es Materialien sind, die im Kunstsinne eher gering geschätzt werden -zu Mainstream, zu verbraucht, zu negativ konnotiert- . Doch genau diese Materialien sind es auch die, wenn sie verwendet werden allgemeines Interesse sowie Gefallen erregen....

Diese Ausstellung beschäftigt sich genau mit dieser Faszination. Pinkes Glitzer in Übermaß, ein riesiges Einhorn, Federn und Strass sowie Blüten verarbeitet in aufwendigen Haute Couture Roben. Dinge, die man einfach nur schön findet. Doch genau hierin liegt das Problem: Das Problem der Schönheit. Denn im Kontext der Kunst dürfen Dinge nicht einfach „nur“ schön sein. Sie müssen eine tiefere Bedeutung haben, etwas in den Menschen anregen, sie zum Denken bewegen, zum Hinterfragen des Dargestellten. Dies ist jedenfalls das, was man im Studium ständig gesagt bekommt. Dinge, die schön sind, sind langweilig, haben keinen tieferen Sinn! Schönheit verleitet zum faul sein, regt den Denkprozess zur Entwicklung nicht genügend an. Doch genau das kann man anzweifeln. Denn warum sind Menschen dann von schönen Dingen fasziniert, reden darüber, streben sie an? Warum wird Schönheit seit Jahrtausenden zelebriert, gefeiert und immer weiter betrieben. Schönheit ist Ansichtssache und doch gibt es gewisse Komponenten, die wenn sie richtig zusammengesetzt werden selbst dem größten Kritiker, der größten Kritikerin in seiner und ihren Entscheidung schwanken lassen, auch wenn es nur geringfügig ist.

Der Sinn dieser Ausstellung ist gerade aus diesem Grunde keiner der eine tiefere Botschaft vermitteln soll. Es ist die Liebe zu Materialien, zu den Dingen die einem Freude machen, die einen nur in Details versunken begeistern. Eine Opulenz in der Verarbeitung des Materials. Der erste Eindruck wird chaotisch, überladen sowie oberflächlich für den Betrachter, die Betrachterin sein. Doch gibt man sich der genaueren Betrachtung hin so erkennt man Muster, Abbildungen und Details, die in ihrer Feinheit den Blick festhalten. Man erkennt das man auch mithilfe von Schönheit eine tiefere Botschaft vermitteln kann: Das Problem der Schönheit liegt in der Ansichtssache eines jeden Einzelnen und nicht in der Vorgabe durch Andere, wodurch es eigentlich gar kein Problem mit der Schönheit gibt.“

[Quelle: www.das-zimmer.at]

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