Katharina Fink. Wenn des Finken süßer Ton
Solo exhibition
01.07.2020 - 26.08.2020
Bildraum 01, Wien / Österreich
Einfach, reduziert und von hochkomplexer Dichte zugleich sind Katharina Finks Werke. Unzählige Striche, eng aneinandergereiht, setzt sie mit Tusche aufs Papier und auf dreidimensionale Objekte aus Papierkaschur. Im konzentrierten Arbeitsprozess erfährt die Künstlerin jene Entschleunigung, die auch die Betrachtenden erfasst: „Wiesen, Felder, Stängel, Stiele und Halme, bedächtig wachsend. Diese Ruhe, diese Gemächlichkeit nachahmend, setze ich Strich für Strich auf das Papier, bis es ausgewachsen ist....“ Im Bildraum 01 transformiert Fink ihren zeichnerischen Gestus auch in den Raum – Striche wandeln sich in schwarze Stäbe.
Inspiration für diese neuen Arbeiten sind Felder, in denen Katharina Fink geometrische Formen entdeckt und diese zunächst als Zeichnungen auf das Zeichenblatt bringt. Dieses Prinzip wendet sie auch bei jenen Papierobjekten an, die wie ein Stück Feld aus der Wand herausragen. Im Spiel mit dreidimensionalem Material geht Fink noch einen Schritt weiter und entgrenzt die Zeichnung in den Raum — mit sorgsam angeordneten, schwarz gestrichenen Holzstäben.
Es ist dieser besondere Ausdruck konsequenten, schrittweise-beharrlichen Tuns, der sich in Katharina Finks Werken materialisiert. Mit stupender zeichnerischer Präzision kreiert sie ihre reduzierten Zeichnungen, Objekte und Interventionen im Raum, welche den vergleichsweise langen Zeitraum der Werkentstehung erahnen lassen. Diese Zeugen aufgebotener Zeit — Zeit-Blätter, Zeit-Objekte, Zeit-Räume — sind von gleichzeitig hochkonzentrierter Dichte und luftiger Offenheit. In der Würdigung jedes einzelnen Striches eröffnen sie uns neue Blicke auf Strukturen und formales Zusammenspiel.
[Quelle: https://www.bildrecht.at/ ]
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- Galerien. Schaut die Linien auf dem Felde. in: Wiener Zeitung online. 05.08.2020
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