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Stefan Reiterer. Displacement

Einladung: Stefan Reiterer. Displacement. 2020

23.10.2020 - 31.12.2020

Galerie Crone Wien, Wien / Österreich

Wir möchten Sie sehr herzlich zur Eröffnung der ersten Einzelausstellung des Künstlers Stefan Reiterer in unserer Wiener Galerie einladen. Unter dem Titel „Displacement“ verwirklicht Reiterer eine raumgreifende Installation, in der sich digitale und reale Welten verschränken und aus dem Gleichgewicht geraten.

Stefan Reiterers künstlerische Praxis ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit digitalen Bildgestaltungs-Prozessen und ihrem Potential, dreidimensionale Räume abzubilden und zu manipulieren.... Für seine Ausstellung „Displacement“ entwickelt er eine begehbare Installation aus Leinwandstoff, die sämtliche Galerieräume durchzieht. Sie gehört zur Serie „texture mapping“, die der Künstler bereits seit einigen Jahren verfolgt. Mit dem Begriff wird in der 3D-Computergrafik ein Verfahren beschrieben, bei dem ra¨umliche Modelle mit zweidimensionalen Bildern, sogenannten Texturen, versehen werden. Diese digitalen Texturen werden nun von Reiterer in Form von Stoffbahnen in den Realraum übertragen. Die vermeintliche Dreidimensionalität im Digitalen weicht einer „realen“, erlebbaren und begehbaren Räumlichkeit, die ganz ohne Illusionismus auskommt.

Im Spannungsverhältnis zu den wogenden Formen der Installation stehen Reiterers illusionistische Malereien, die sich ebenfalls mit der Manipulation von Raum beschäftigen. Für die Arbeiten aus der Serie „templates“ scannt Reiterer bereits vollendete Gemälde und unterzieht sie einer digitalen Transformation. Die Werke werden im virtuellen Raum scheinbar mühelos verbogen und verzerrt, um anschließend wiederum auf Holz gebannt zu werden.

So wie sich im Labyrinth der Stoffbahnen Orientierung und Desorientierung abwechseln, verschränken sich auch in Reiterers Gemälden Klarheit und Unklarheit, Stabilität und Chaos. Ganze Städte und Landstriche scheinen miteinander zu verschmelzen und vor unseren Augen zu verschwimmen. Beim Betrachten gerät man in einen Strudel ineinanderfließender Strukturen, die Welt gerät ins Schlingern und entgleitet unserem Blick. Damit werden Reiterers digital manipulierte und malerisch festgehaltene Kompositionen zu einem eindrucksvollen Abbild unserer Welt, die immer stärker aus den Fugen zu geraten scheint.

Stefan Reiterer (*1988, Waidhofen/Thaya) studierte „Erweiterter Malerischer Raum“ an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und der Faculdade de Belas Artes in Portugal. Seine Werke waren bereits in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem in London, New York, Berlin, Sa~o Paulo, Prag und Los Angeles. Seine Arbeiten sind vertreten in der Österreichischen Galerie Belvedere, in der Landessammlung Niederösterreich und in der MUSA - Sammlung der Stadt Wien.



We cordially invite you to the opening of the first solo exhibition of the artist Stefan Reiterer in our Vienna gallery. Under the title Displacement, Reiterer realizes a space-consuming installation in which digital and real worlds intertwine and get out of balance.

Stefan Reiterer’s artistic practice is characterized by an intensive examination of digital image design processes and their potential to depict and manipulate three-dimensional spaces. For his exhibition Displacement he developed a walk-through installation made of canvas fabric which runs through all gallery spaces. It belongs to the artist’s Texture Mapping series, which he has been pursuing for several years. The term is used in 3-D computer graphics to describe a process in which two-dimensional images, so-called textures, are applied to spatial models. These digital textures are now transferred into real space by Reiterer in the form of fabric panels. The supposed three-dimensionality in the digital world gives way to a “real,” experienceable, and accessible spatiality, which is completely void of illusionism.

Reiterer's illusionist paintings, which also deal with the manipulation of space, are in a tense relationship to the undulating forms of the installation. For the works from the Templates series, Reiterer scans already completed paintings and subjects them to a digital transformation. The works are seemingly effortlessly bent and distorted in virtual space, only to be captured on wood again afterwards.

In the same way that orientation and disorientation alternate in the labyrinth of fabric paths, clarity and ambiguity, stability and chaos are intertwined in Reiterer’s paintings. Entire cities and landscapes seem to merge with each other and blur before our eyes. When we look at them, we get caught in a whirlpool of merging structures where the world starts to lurch and slip away from our view. Reiterer’s digitally manipulated and painterly compositions thus become an impressive image of our world, which seems to be increasingly out of joint.

Stefan Reiterer (*1988, Waidhofen/Thaya) studied “Extended Painterly Space” at the Academy of Fine Arts in Vienna and the Faculdade de Belas Artes in Portugal. His works have been shown in numerous international solo and group exhibitions, including in London, New York, Berlin, São Paulo, Prague, and Los Angeles. His works are represented in the Austrian Belvedere Gallery, the Lower Austria State Collection, and the MUSA City Collection of Vienna.


[Quelle: Einladung, E-mail]

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last modified at 16.12.2020


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