Arik Brauer. Niemals vergessen
07.10.2021
Flughafen Wien Schwechat, Wien / Österreich
Die Flughafen Wien AG hat zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes mit dem Künstler Arik Brauer das Mahnmal „Niemals vergessen“ errichtet.
„Das Mahnmal 'Niemals vergessen' soll an die zahlreichen Opfer des NS-Regimes und deren erlittenen Qualen am Areal des heutigen Flughafens erinnern. Die Flughafen Wien AG will damit ein sichtbares Bekenntnis zur Aufarbeitung dieser furchtbaren Zeit setzen und so einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dieser Geschichte leisten. Denn so etwas darf nie wieder passieren“, so die beiden Flughafen Wien-Vorstände, Mag.... Julian Jäger und Dr. Günther Ofner.
HISTORISCHER HINTERGRUND
Nach der Annexion Österreichs an das Deutsche Reich im Mai 1938 wird auf dem heutigen Flughafenareal der Fliegerhorst Schwechat-Heidfeld angesiedelt.
Zwei Jahre später erfolgt der Bau einer SS-Kaserne auf dem Gelände.
In den Folgejahren werden die Heinkel-Flugzeugwerke von Rostock nach Schwechat-Heidfeld verlegt. Der Bedarf an Arbeitskräften war groß und so wurden zwei Konzentrationslager als Außenstellen des KZ Mauthausen am heutigen Flughafen-Areal errichtet – auch bekannt unter dem Namen „Schwechat II“.
In den Jahren 1943 bis 1945 schuften 2.656 KZ-Häftlinge, 3.170 ausländische Zwangsarbeiter, 900 Kriegsgefangene und 5.500 inländische Arbeiter sieben Tage die Woche am Gelände. Die Häftlinge mussten pro Tag 12,5 Stunden arbeiten und erhielten meist nur eine Mahlzeit. Je nach rassischer Herkunft erfolgte die Behandlung und Verpflegung unterschiedlich, während die Bedingungen der KZ-Häftlinge alle gleich unmenschlich und die Überlebensdauer sehr niedrig war. Schlafplätze waren Mangelware, die Kleidung durfte höchstens einmal pro Woche gewechselt werden. Dazu kamen täglich grausamste Schikanierungen. Die Überlebensdauer eines KZ-Häftlings war kurz und lag bei maximal drei bis fünf Monate.
Mit dem Vorrücken der sowjetischen Armee ab März 1945 mussten die noch überlebenden KZ-Häftlinge zu Fuß den „Todesmarsch“ nach Mauthausen antreten. Wer auf der Strecke nicht mehr weiter konnte, wurde sofort erschossen.
[Quelle: https://web.archive.org/web/20211029202502/https://www.viennaairport.com/niemalsvergessen ]
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- Letztes Werk Arik Brauers: Das Mahnmal auf Flughafen Wien. in: Wiener Zeitung online. 07.10.2021
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