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Christine Sun Kim. Cues on Point

Einladung: Christine Sun Kim. Cues on Point. 2023

17.02.2023 - 16.04.2023

Vereinigung Bildender KünstlerInnen, Wiener Secession, Wien / Österreich

Christine Sun Kims Kunst ist voller Rhythmus und Dynamik. Ob kleinformatige Zeichnungen oder raumfüllende Wandzeichnungen, ob Internet-Memes, Textbotschaften im öffentlichen Raum oder Spruchbanner, die von Flugzeugen über den Himmel gezogen werden: Die Arbeiten sprühen vor Energie und scheinen die Beengung und Beschränkungen ihres Raumes sprengen zu wollen. Ihre Zeichnungen sind grafisch und reduziert und können im Wesentlichen in zwei Kategorien unterteilt werden: Eine verwendet Infografiken, während die andere das formale Repertoire von Comics übernimmt, vor allem Geschwindigkeitslinien zur Vermittlung von Aktion und Reaktion....

 

Sprache, Sound, Körper, Identität und Diaspora, Übersetzung, Hierarchisierung, Ausschlussprinzipien und gesellschaftliche Normen sind einige der wesentlichen Themen, denen sich die Künstlerin in ihrem formal vielfältigen Werk widmet. In vielen ihrer Arbeiten teilt sie dem Publikum mit, wie es sich anfühlt, von der Mehrheitsgesellschaft der Hörenden strukturell und systematisch ausgeschlossen zu werden; immer den Regeln der anderen ausgesetzt zu sein und sich viele Möglichkeiten erst erkämpfen zu müssen. Kims Kunst ist unverkennbar politisch: Ihr zentrales Anliegen ist die Forderung nach mehr Sichtbarkeit für Taube und eine breitere Anerkennung des Zugangs für Menschen mit Behinderung im Allgemeinen.

 

Die Gebärdensprache ist ein konstantes formales und ästhetisches wie inhaltliches Thema. In den Arbeiten der letzten Jahre hat Kim zunehmend eine Verbindung zwischen Notationssystemen, wie sie in Musik und Tanz verwendet werden, und ihrer eigenen grafischen Darstellung von Gebärdensprache hergestellt. In ihren Arbeiten und Lecture Performances erforscht die Künstlerin geschickt die grundlegenden Strukturen der amerikanischen Gebärdensprache und zelebriert ihre inhärente Schönheit und ihre kraftvolle Rolle als Teil Tauber Identität.

 

Neben den ästhetischen Aspekten anderer als auditiver Kommunikationsformen legt Kim den Fokus auf Übersetzungsprozesse und all ihre Facetten. Ihre Praxis umfasst mehrere Sprachen, wobei sie Konvergenz- und Divergenzpunkte zwischen ASL und Englisch aufspürt und sich oft mit beiden gleichzeitig beschäftigt. Sprache – gesprochene wie gebärdete, geschriebene wie gesungene – ist nie starr und unveränderlich, sondern fluide und ständig im Wandel.

[Quelle: https://web.archive.org/web/20230111160934/https://secession.at/ausstellung_christine_sun_kim]

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last modified at 21.03.2023


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