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Maria Pia Lattanzi. MOTUS // Zeitgenössische Zeichnung #9

03.02.2023 - 10.03.2023

kunstraum pro arte, Tennengauer Kunstkreis, Hallein / Österreich

MOTUS ist der Versuch, nach den Bewegungen des Glücks Ausschau zu halten. In dieser Ausstellung befasst sich Maria Pia Lattanzi mit dem Thema „Familie“ sowie dem Verhältnis zwischen „Mensch und Tier“ in einer narrativen Form. Das Herzstück der Ausstellung zeigt eine Reihe von Ereignissen, in einem Zeitrahmen von mehreren Jahren. Die sehr persönliche Serie entwickelte sich aus dem Fehlen eines Familienalbums. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Mutterschaft, Weiblichkeit, Fürsorge, Wachstum, Veränderung und Bewegung, Begleitung, Glück, Liebe und Zärtlichkeit....

Die gezeigten Grafiken bestehen aus mehreren Schichten und Ebenen, die sich überlagern oder auch ineinander verschmelzen. Familienerinnerungen werden mit Symbolmotiven aus der Pflanzen- und Tierwelt in Verbindung gesetzt. Graphit trifft auf Tusche, florale Muster legen sich verspielt über Menschen und Tiere.

Die Blumen-Sujets dienen als Metapher für Gefühls- und Erlebnissituationen. So steht zum Beispiel die Lilie, für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit, oder die Zyane signalisiert Zuversicht.

Die Tier-Sujets sind in Graphit gezeichnet und im Hintergrund, teilweise verdeckt und zum Teil versteckt. Sie sind Symbolmotive aus Mythen und Märchen. Die Wölfe zum Beispiel gelten in der altägyptischen Mythologie als Seelenführer, viele Krieger und Helden identifizierten sich mit dem Raubtier. Auch der Hirsch gilt in keltischen Mythen als Seelenführer – er kennt sich im Dickicht des Waldes aus und weist Suchenden wie Umherirrenden den rechten Weg.

Eine weitere Ebene ist mit Tusche gemalt und zeigt, aus unzähligen Kinderfotos ausgewählt, ein Sujet pro Jahr aus dem Kinderfotoarchiv. Die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen Mutter und Kind ist hier ein zentrales Thema. Mutterliebe ist der Kitt für die erste Bindung im Leben und bei Mensch und Tier noch immer ein großes Rätsel des Verhaltens, das noch wenig erforscht ist. Wie sich die tiefen Gefühle der Natur entwickeln und das Verhalten beeinflusst und warum es manchmal versagt.

Die Verbindung zwischen Kindern und Tieren sieht die Künstlerin hauptsächlich in der Unschuld und Instinkthaftigkeit, mit der sie von Natur aus ausgestattet sind. Kinder gehen zum Offenen, aus dem Gefühl heraus, weil ihnen die Zeitlichkeit nicht bewusst ist, der erwachsene Mensch hingegen orientiert sich an reflektierendem und interpretierendem Wissen. Das Tier kennt die Grenze der Vergänglichkeit nicht und lebt ausschließlich im Augenblick, wie kleine Kinder auch im Hier und Jetzt. Der erwachsene Mensch ist sich hingegen seiner Endlichkeit bewusst…

Aus einer persönlichen Perspektive werden Geschichten über Beziehung, Bindung und Bewegungen des Glücks erzählt.

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last modified at 07.02.2023


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