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Materialität und Bewegung

17.09.2021 - 23.10.2021

Kunstverein Kärnten, Klagenfurt / Österreich

Diese Ausstellung zeitgenössischer Bildhauer*innen ist mit zwei wesentlichen Begriffen überschrieben: Materialität und Bewegung, die essenziell die Dimensionen der räumlichen Darstellung beeinflussen.

Die Grundlage für dieses Konzept ist die Beschäftigung mit dem Thema Material und Bewegung. Das Motto dazu lautet: Panta rhei – alles fließt.

Die Überlegung, dass sich alles (also auch sämtliche Materie) in ständiger Schwingung befindet, veranlasste uns, die zeitgenössische Skulptur einer genaueren Betrachtung zu unterziehen....

Wir zeigen in der Ausstellung die mannigfaltigen Möglichkeiten, in denen sich Bewegung in der Bildhauerei manifestieren kann. Die Skulptur ist nicht länger nur eine erstarrte „Statue“. In den letzten Jahrzehnten wurden in der Bildhauerei immer mehr Betrachtungsweisen, verschiedene Blickwinkel und Möglichkeiten (gerade in Bezug ihre Realisierbarkeit) aufgezeigt. Der Bezug zur Ausstellung „Struktur und Immaterialität“ im Künstlerhaus Klagenfurt von 2012, die sich mit der Bildhauerei im weiteren Sinne und unserer Einschätzung von Übereinstimmungen und Verzweigungen beschäftigt hat und eine mögliche Betrachtung der damals aktuellen Strömungen war, ist uns wichtig.

Bei oberflächlicher Beobachtung scheint es lediglich möglich, Bewegung in der Skulptur durch bewegliche Einzelteile (Kinetik, Mobile etc.) oder durch Verformung im Raum sichtbar zu machen. Bei genauerem Hinsehen gibt es aber noch viel mehr Möglichkeiten dies zu verdeutlichen.

Ausgehend von der Frage des Werkstoffes, der Stofflichkeit, verwenden Bildhauer*innen verschiedene Ausgangsmaterialien, die divergierende Eigen­schaften haben. Dadurch kommt es zu einer direkten Bewegung in unterschiedlichen Größenordnungen und Zeitspannen, wie zB.: durch Wärme ausdehnen, trocknen, aufquellen, Schwingungen übertragen, wachsen, schrumpfen, etc.

Durch die Wahl der Formensprache, Materialität und Aussage einer Skulptur kann auch eine indirekte Bewegung oder Assoziationen im Beobachter hervorgerufen werden sowie durch die Interaktivität des Rezipienten mit dem Werk z. B. Erkenntnis, neuer Ausdruck, Verständnis (kulturell oder sozial) oder Dynamik etc., um nur einige zu nennen.

In dieser Ausstellung werden die ausgestellten Objekte erst durch den Betrachter fertiggestellt z.B. in Form:
– eines Anfangsimpulses für eine tatsächliche Bewegung oder – Erkennen von sehr langsamen Bewegungsabläufen, die dadurch erst zur Bewegung werden oder – die Bewegung in Form von Veränderung einer Geisteshaltung zu einer bestimmten sozialen Problematik durch den Ausdruck einer Skulptur …
Andres Klimbacher und Helmut Machhammer

[Quelle: https://web.archive.org/web/20230314143635/https://www.kunstvereinkaernten.at/Archiv/2021-Materialitaet-und-bewegung.html]

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