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Funkenflug 9. Reisegeschichte(n)

23.11.2017 - 23.11.2017

Künstlerhaus 1050, Wien / Österreich

Florian Schmeiser
I MOVED IN AS AN ALIEN – Schmesiér meets Schubert

Der Medienkünstler Florian Schmeiser inszeniert sein Alter Ego namens Schmesiér als dem Raum-Zeit-Kontinuum entrissener Franz Schubert in die Gegenwart. In seiner Performance tritt er als Sänger im öffentlichen Raum auf und interpretiert Franz Schuberts Winterreise als abstrakte musikalische Phantasie jenseits von Biedermeier –klassische Musik in Form experimenteller Elektronik.

Die Winterreise als Prototyp für ein leidzerrissenes Subjekt unserer Zeit wird einer surrealen Neuinterpretation unterzogen.... Wie konstituiert sich eine europäische Identität heute in Bezug auf ihre Vergangenheit? Wie wirkt diese europäische Vergangenheit, geprägt von Aufklärung, Biedermeier, Klassik und Romantik in die Gegenwart?
Die Performance vermischt räumliche und zeitliche Ebenen – Schubert, in die Gegenwart geholt, in einem falschen Körper, oder Schmesiér in der Vergangenheit? Synthesizer und Bassgeflüster statt Klavier und Bariton? In der surrealen Verfremdung treffen die unterschiedlichen Identitäten mit Referenz an Werner Schwarzkogler, Klaus Nomi, sowie an die Tradition der Szechuan- oder Pekingoper vor einem ebenso fremden Hintergrund in Erscheinung. Der öffentliche Raum dient als Kontrastmittel, durch das sich die verschiedenen Identitäten unterschiedlich erschließen.

Schmesiér ist ein Alter Ego des Sound- und Medienkünstlers Florian Schmeiser. Seine Arbeiten an der Schnittstelle von Musik und Medienkunst beinhalten Performances, Soundinstallationen, Kunst im öffentlichen Raum sowie Fotografie und Video. Dazu zählen Soundperformances u.a. Kassel 2012, Alexandrinski Theater St. Petersburg, Expo Shanghai, Salotto Vienna Triest, Waterland Kwanyin Beijing, sickL Kuala Lumpur, Mozartfestival Vienna, ABC Festival Augsburg. In den letzten 10 Jahren entstanden viele Arbeiten in China. Die kulturellen und sozio-ökonomischen Differenzen finden sich auch in den ästhetischen und musikalischen Umsetzungen wieder.

"Schmesiérs Musik ist Musik in Zeitlupe – zwischen „Retroromantik, Avantgarde und Pop-Dekonstruktion“. (Thomas Edlinger, FM4)
www.florianschmeiser.net


LESUNG und GESPRÄCH

Josef Haslinger – Marie, Erzählung, 2016
Der Text Marie ist durch zwei Bilder von Felix Nussbaum inspiriert. Das eine heißt Friedhofsbank und wurde 1935 vermutlich in Italien gemalt, das andere, Fischmarkt, entstand 1936 in Ostende. Felix Nussbaum war damals mit seiner Lebensgefährtin, der Malerin Felka Platek, auf der Flucht vor den Nazis, denen sie letztlich nicht entkamen. (J.H.)

[Quelle: https://web.archive.org/web/20240226131104/https://www.kuenstlerhaus.at/besuch/kalender/veranstaltung/619/funkenflug-9.html]

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