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Superorgane

1994

Computerunterstützte Fotografien
In der 1994 entstandenen Serie von großformatigen Schwarzweißfotografien, die auf digitale Bearbeitungen von gescannten Fotos zurückgehen, ist Herwig Turk weniger an klassischen Bildformen interessiert, auch wenn die "Superorgane" diese zumindest zu imitieren scheinen. Es sind jedoch Bilder, die vor allem Moment-aufnahmen von möglichen Bildzuständen und Manipulationsformen aufzeichnen. Sie zeigen nicht nur aus Fragmenten von realen Körperteilen montierte, d. h. medial neuformierte "Organe", sie zeigen auch, daß Fragen nach der Repräsentation, d.... h. nach dem Wirklichkeitsgehalt dieser Neuformierungen nicht die Logik dieser Bildwelt treffen: jede bildliche Aneignung durch digitale visuelle Systeme reduziert diesen Gehalt auf eine einzige Oberflächenschicht - jedes Fragment der Darstellung ist gleich real oder gleich künstlich, ganz egal, welchem Kontext es entnommen sein mag bzw. welchen medialen Bearbeitungen dieser schon unterzogen wurde. Die "Superorgane" stellen unter dieser Perspektive metaphorische Bilder eines (tele-) technischen Zugriffs auf die Welt dar. Dadurch entfällt aber eine wesentliche Eigenschaft des (klassischen) Bildes: abbildend einzustehen für etwas Abwesendes, eine Vermittlung darzustellen. Die "Superorgane" wollen aber nicht vermitteln, sie fixieren einen Prozeß, eine Form der Aneignung der Welt, d. h. eine Form der Distanzierung vom Realen, das dabei nur Vehikel einer Methode ist, kein Referenzsystem mehr.
(Presseinformation:

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last modified at 17.08.2006


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