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Manuel Gorkiewicz. CHEEK. Dominik Lang. Marek Meduna. Petra Petiletá. Alexander Wolff

27.01.2006 - 10.03.2006

Rakouské kulturní fórum Praha, Praha / Ceská Republika

Die Ausstellung stellt sechs junge KünstlerInnen vor. Manuel Gorkiewicz, Marlene Haring und Alexander Wolff haben an der Wiener Kunstakademie bei Peter Kogler studiert und leben in Wien und Berlin. Petra Petiletá, Dominik Lang und Marek Meduna haben in Prag studiert, leben und arbeiten hier.
Mit der Transformation eines Modells des Österreichischen Kulturforums in ein tortenartiges Objekt versucht Manuel Gorkiewicz Methoden von Zuckerbäckern für bildhauerische Zwecke verwertbar zu machen. Dabei wird sowohl die öffentliche Ausrichtung der Institution als auch deren Umgang mit Repräsentation auf eine banale Ebene übertragen....
In ihren Arbeiten reflektiert Marlene Haring mit verschiedensten Mitteln (Performance, Aktion, Fotografie, Video etc.) Trends, Inhalte und Strategien der Reglements von Kunstbetrieb und Alltag. Dabei setzt sie sich mit Fragen nach den Kriterien für soziale Nähe und Distanz, Körper und Geist, Sex und Gender auseinander. Für die Ausstellung hier in Prag hat jedoch CHEEK die Position der Künstlerin eingenommen und sich aus offensichtlichen Gründen der Notwendigkeit selbst eingeladen.
Die Arbeit von Alexander Wolff, die den Raum entgegen seiner horizontalen Strukturierung durch einen vertikalen optischen Schnitt trennt, lehnt sich an Arbeiten der 70er Jahre von Michael Asher und Blinky Palermo an. Deren Interesse an institutioneller, medialer und architektonischer Transparenz wird in seinem Ansatz durch formale Logik relativiert. Die Verwendung von in den Straßen Prags gesammeltem Schmutz als Farbe kann auch als Bezugnahme auf die Stadt Prag gelten und verbindet sich mit der Architektur zu einer visuellen Mehrdeutigkeit.
Für Petra Petiletá, Dominik Lang und Marek Meduna ist eine frei angelegte Arbeit mit individuellen Zugängen charakteristisch. Die Grenzen zwischen ihnen sind nicht eindeutig definierbar. Ihre Kunst ist ihrem Charakter nach oft auch parasitär – in konkreten Situationen klebt sie sich an die Werke anderer KünstlerInnen an, nützt Randmethoden und abgelegene Teile des Raumes aus.
Die KünstlerInnen versuchen in dieser Ausstellung durch ungewöhnliche Zugänge zu kommunizieren, ohne Wertung und Konkurrenz untereinander, nur mit Hilfe ihrer Werke und Leistungen. Ihre Interventionen sind unstet und können sogar unverlässlich wirken. Sie sind einander einerseits schwierige Gesprächspartner, schaffen aber gleichzeitig freien Raum für Zusammenarbeit und Interpretation.
Petiletá, Lang und Meduna stammen aus einem Milieu, dessen Besucherkreis sehr eng ist und fast vollständig mit dem Kreis der Kunstschaffenden verschwimmt, sodass die Rollen der Betrachtenden und Schaffenden fast austauschbar wirken. Ihre Kunst hat so beinahe über die Metaphern des Inneren und Äußeren resigniert, weil ihr nur das Innere bleibt.- Die Kunst wird so zu einem Mittel der Aktivierung vor allem des eigenen Bewusstseins, aber auch zu einer schrittweisen Definition von sich selbst in einer unbeständigen und unglaubwürdigen postkommunistischen Situation. Diese Umstände schaffen eine weitere Schicht von Bedeutungen und eine unerwartete Spannung.

(Pressetext: Jirí Ševcík, Peter Kogler)

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