Darcy Lange

17.04.2010 - 27.06.2010

Camera Austria, Graz / Österreich

Der Neuseeländische Künstler Darcy Lange (1946 – 2005) hat sich in seinen dokumentarischen Film-, Fotografie- und vor allem Video-Arbeiten der 1970er Jahre mit der ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen Bedeutung von Arbeit auseinander gesetzt. Seine "Work Studies" führte er in der Landwirtschaft (in Neuseeland, Spanien und Schottland), in der Industrie (vor allem in England), und in Schulen (Birmingham und Oxford) durch. Nach seiner Rückkehr in den späten 1970er Jahren nach Neuseeland widmet Lange seine Arbeit auch dem Kampf der Maori um ihre Rechte auf Land.... Darcy Langes Arbeitsweise steht im Kontext konzeptueller und strukturalistischer Debatten in der Kunst der 1960er Jahre – eine Freundschaft verband ihn z. B. mit dem Künstler Dan Graham. Die Einzigartigkeit seiner künstlerischen Haltung zeigt sich jedoch vor allem in seinem ethisch motivierten Realismus-Begriff und seine Konzeption der dokumentarischen Verwendung mechanischer Bildmedien, die er parallel, zum Teil simultan einsetzt. Diese bildpolitischen Aspekte machen die Präsentation seines Werkes sowie der damit verbundenen Recherchen gerade in der aktuellen gesamtgesellschaftlichen Debatte über Arbeit und Bildung, wie auch über die Möglichkeiten künstlerischer Beteiligung an politischen Prozessen mit Hilfe der genannten Medien interessant. Es ist dies die erste Einzelausstellung von Darcy Lange im deutschsprachigen Raum.

[Quelle: http://www.camera-austria.at]