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Covered Skies

05.05.2012 - 30.06.2012

ESC/Labor, (Extreme Subversive Culture) im labor, Graz / Österreich
Technische Universität Braunschweig, Braunschweig / Deutschland

Seit gerade einmal ein bisschen mehr als 50 Jahren können Menschen Satelliten ins All schießen.
Der Flug des Sputnik 1957 wurde damals von Millionen Menschen mitverfolgt. Noch größeres Aufsehen erregte am 12. April 1961 Juri Gagarins Flug in den Orbit, der erste Mensch, der den Planeten verlassen hatte. Das Rennen um die “Vorherrschaft” im All war vom Kalten Krieg beherrscht, die Sowjets hatten als erste den Flug um die Erde geschafft, die US-Amerikaner betraten als erste den Mond. Damals wie heute gibt es große Skeptiker gegenüber Investitionen in Milliardenhöhe....


Mittlerweile sind Satelliten aus unserem Technologiealltag nicht mehr wegzudenken: TV- und Internetnetzerke, die gleichzeitig Ideen der Nationalstaatlichkeit wie auch der globalisierten Verbundenheit generieren. GPS bestimmt unsere Vorstellung von Verortetheit und dem Navi wird mehr Vertrauen geschenkt als der/dem Beifahrerin. Satelliten versorgen uns mit Bildern der Welt mittels geo-kartografierten Fotografien, und sie erweitern unsere Vorstellungen über das Universum durch Aufnahmen des Hubble Teleskops. Dabei sind die Satelliten gleichermaßen allgegenwärtig und unsichtbar. Sie sind “obskure Medienobjekte” (Lisa Parks).
Parallel dazu hat sich eine Vielfalt von Praktiken und Kulturen entwickelt, die Satelliten und deren Technololgien als Material einsetzen. Manche “tracken” Satelliten und berechnen deren Orbits, andere wie zB Funkamateure nutzen sie als Funkrelaisstationen, Transponder und Repeater, und bauen und betreiben auch ihre eigenen. Der prominenteste ARISSAT-1 ist am 4.1.2012 verglüht, nachdem er als erster Amateurfunksatellit direkt aus der ISS (International Space Station) am 3.8.2011 in den Orbit geschickt wurde, per hand von einen russischen Kosmonauten, live von NASA-TV ins Internet übertragen.

In einer Ausstellung, einer Konferenz, Performances und einer mehrteiligen Serie von Workshops arbeiten Personen aus sehr unterschiedlichen Bereichen kontinuierlich am Thema Satelliten. Ziel dieser Auseinandersetzung ist es, den Blick nach oben zu richten, sich darüber zu informieren und auszutauschen, wie diese Technologie funktioniert. über dieses vertiefte Verständnis entsteht die Basis für eine intensive Weiterentwicklung und Arbeit an diesem Themenkomplex. Und das bildet die Ausgangssituation für neue künstlerische Produktion, und gleichzeitig für Reflexion politischen und gesellschaftlich relevanten Dimensionen.

[Quelle: http://esc.mur.at/]

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last modified at 03.05.2012


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