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Dirk Braeckman / Peter Dressler

25.02.2012 - 07.04.2012

FOTOHOF, Verein zur Förderung der Autorenfotografie, Salzburg / Österreich

Dirk Braeckmans Fotografien zeigen Innenwelten. Meist sind es Interieurs, Durchblicke, manchmal menschliche Figuren, oft Akte, immer wieder als Fragmente. Die Bilder sind in ein geheimnisvolles Dunkel getaucht und ergeben einen intimen Kosmos, dessen Gesetze vielleicht auch in der Tradition des belgischen Surrealismus wurzeln. Die Räume, oft menschenleer, möbliert mit Sesseln, Sofas und Betten verdichtet Braeckman in seinen Bildern zu einer düsteren Atmosphäre existenziellen Ausgesetzt-Seins. Seine Welt ist von einer latenten erotischen Spannung getragen, auch in Bildern, in denen die menschliche Figur abwesend ist.... Braeckmans Interesse ist nicht das Abbilden konkreter Orte und Personen, er erzeugt vielmehr eine konzentrierte enthobene Bildwirklichkeit, deren Orts- und Zeitbezug nur mehr als Chiffren in seinen Bildtiteln angedeutet sind. Er macht auch Bilder von Bildern und lässt dabei die Grammatik fototechnischer Prozesse sichtbar werden: Blitzlicht, Über- und Unterbelichtung, sowie Eingriffe in den Entwicklungsprozess führen zu einer unverwechselbaren Materialität seiner Bilder. “On the surface my images appear peaceful, when you look at them. (...) If you reduce everything, it comes up and hits you between the eyes. Sex, death, everything. I know, it sounds like a stultifying cliché, but you have to dare to admit that that`s what it`s about. (...)” D. B. 1998


In der Bibliothek: Ausstellungen zu exemplarischen Fotobüchern

Das Buch prägt die institutionelle Arbeit des Fotohofs seit mehr als zwei Jahrzehnten sowohl durch die Verlagslinie als auch durch die Bibliothek, die derzeit mehr als 10 000 Titel zur Recherche zur Verfügung stellt. Mit dem Bezug der neuen Räume wird auch eine Ausstellungsreihe zum Thema „Fotobuch“ eingeführt. In der Bibliothek – sozusagen als Kabinettstück zu den laufenden Ausstellungen – werden ausgewählte Werke der österreichischen Fotobuchgeschichte präsentiert. Gezeigt werden nicht nur Künstlerbücher, sondern ergänzend dazu die originalen Aufnahmen zu den jeweiligen Publikationen. Das Spannungsverhältnis zwischen Buch- und Ausstellungspräsentation sind Thema, wie auch die Frage nach dem Stellenwert des Fotobuchs im Oeuvre des/der jeweiligen Fotograf/in.

Peter Dressler: „Zwischenspiel“, Wien: Karolinger Verlag, 1989

Die Premiere des neuen Ausstellungsformates widmet sich in Vintagearbeiten Peter Dresslers Künstlerbuch „Zwischenspiel“. Es vereint Fotografien seiner städtischen Erkundungen im Wien der frühen 70er Jahre. Ein Buchentwurf mit Originalprints entsteht noch 1973, zur Publizierung kommt es jedoch erst 1989. Dressler konzipiert keine strikte Bildgeschichte. „Zwischenspiel“ entwickelt seinen besonderen Reiz aus den vielfältigen Bezügen und Anspielungen innerhalb der Einzelbilder. Wir bewegen uns im Buch auf einer real-fantastischen Reise durch das Dresslersche Wien, das – ohne in die Falle süßlicher Wienklischees zu tappen – von der Kraft der assoziativen Bildkombination lebt. Dressler findet den Stoff seiner Erzählung dort, “wo noch die Substanz, Qualität, schlechthin die Magie des Alltäglichen in hohem Maß vorhanden ist.“ (P. D. 1989) – in Wien.

[Quelle: www.fotohof.at]

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last modified at 09.05.2016


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