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Unbekannt & Ungebaut? Kieslers Architekturprojekte der 1950er Jahre

18.06.2014 - 25.10.2014

Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung, Wien / Österreich

Die Ausstellung legt den Fokus auf bisher noch kaum bekannte Architekturprojekte Friedrich Kieslers aus den 1950er Jahren und präsentiert ein für den Künstler-Architekten unvermutetes Ringen um die Verbindung von Utopie und Pragmatik.

Stifel-Building, 123-125 East 55th Street, New York 1956

Im Januar 1956 wurde Kiesler vom Bauherren Arthur C. Stifel als „Designing Architect“ engagiert, um Pläne des Architekten Robert Kaplan zu überarbeiten. Er konzipierte die Fassade des achtstöckigen Gebäudes mit einer modernen parabolisch geschwungenen Kontur, die mit einem Vorhang aus zum Teil blau gefärbtem Glas verkleidet werden sollte.... Damit hätte sich das „Stifel-Building“ selbstbewusst von den klassischen Fassaden der angrenzenden fünfgeschoßigen Brownstone-Häuser abgehoben. Schlussendlich wurde das Gebäude nicht errichtet – das Warum bleibt im Dunkeln.

Washington Square Village Project, New York 1956

Auch hier wurde Kiesler herangezogen, um vorliegende Pläne eines anderen Architektenbüros (S. J. Kessler and Sons) zu überarbeiten. Bei dem Projekt des Bauherren Paul Tishman handelt es sich um die Errichtung einer Wohnhausanlage im Rahmen des „Mayor’s Committee on Slum Clearance“ als Superblock, der aus drei parallel zueinander angeordneten, 17-stöckigen und annähernd 200 Meter langen Wohnblöcken bestehen und 2004 Apartments beherbergen sollte.

Den ursprünglichen Entwurf zu verbessern, war für ihn keine Frage des Dekors, sondern die Möglichkeit, progressive Ideen umzusetzen. Kiesler plante, die eckigen Blöcke mit kontinuierlich fließenden Konturen abzurunden, den gefängnishaften Charakter durch umlaufende Gartenterrassen aufzubrechen und die Gebäude mit starkfarbigen Ziegeln zu gestalten.

Wieder sind die Gründe für das Scheitern von Kieslers Beitrag unbekannt. Das Projekt wurde ohne sein Mitwirken umgesetzt und 1958 Paul Lester Wiener als zusätzlicher Architekt verpflichtet. 1964 wurde die Wohnhausanlage an die New York University verkauft, welche die Gebäude bis heute verwendet.

Robbins-House, West Palm Beach 1957/58 (gemeinsam mit Armand Bartos)

1957 und 58 arbeitete Kiesler gemeinsam mit seinem Partner Armand Bartos an einem Strandhaus für Mr. und Mrs. Karl Robbins. Die wenigen erhaltenen Pläne zeigen verschiedene Planungsphasen des großzügigen Ensembles an der Atlantikküste. Elemente wie die kontinuierlich fließende Schale erinnern an Kieslers „Space House“ von 1933, die Gestaltung der Stützen an die im Januar 1957 eröffneten „World House Galleries“. Auch das „Robbins-House“ wurde nicht gebaut. Der Auftraggeber stiftete stattdessen den Bau einer Straße zwischen der Türkei und dem Irak.

[Quelle: http://www.kiesler.org/]

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last modified at 08.10.2014


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