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Rudolf Hausner – Ich bin Es

21.11.2014 - 07.06.2015

Museum Würth, Künzelsau / Deutschland

Die Werke des 1914 geborenen Rudolf Hausner sind ganz aus der Introspektion, also der Beobachtung der eigenen seelischen Vorgänge, entwickelt. Bereits 1948 fand er seine individuelle Ikonografie sowie die dazugehörige Methode der Entwicklung. Wichtigstes Instrument wurde ihm dabei die Figur des Adam, denn, so Hausner: »… was immer im Bild geschieht, es muß jemand gegenwärtig sein, dem es widerfährt, kein bloßes Zentrum, sondern eine Gestalt, eine Physiognomie, ein alter ego des Malers, ein Versuchsobjekt als Subjekt des Bildes«....
Hausner setzt die mythische Gestalt des Adam ein, um in ihm sein eigenes Selbst- und Weltverständnis, sein »Adam-Bewußt-sein«, wie er es nennt, zu manifestieren. Adam ist sowohl der geläufige Name des biblischen ersten Menschen als auch das hebräische Wort für den Menschen schlechthin, mit dem sich Hausner identifiziert. Die Serie der Adam-Bilder wurde von Hausner wiederholt als »Entwicklungsroman in Fortsetzungen « charakterisiert, der ihn zeit seines Lebens »wie ein innerer Monolog« begleitete.
Sein weiblicher Gegenpart, aber auch Inspirationsquelle und Energiepotenzial ist die Figur der Anima. Sie ist nicht nur im sprichwörtlichen Sinne seine »bessere Hälfte«, denn genau wie Adam große Ähnlichkeiten mit Hausner selbst hat, trägt Anima im Wesentlichen die Züge seiner Frau, seit den späten 1960er-Jahren also die der Malerin Anne Hausner. Komplettiert wird das Hausner’sche Bildpersonal durch den Narrenhut, der den Typus des melancholischen Beobachters verkörpert.

Die Ausstellung im Museum Würth zeigt anhand von rund 70 originalen Gemälden aus den Jahren 1936 bis 1995 die Entwicklung der Malerei Hausners – seinen Beginn, der noch am Werk Paul Cézannes orientiert ist, bis hin zu seinem Alterswerk, in dem die großen Formate dominieren. Vorstudien und Skizzen verdeutlichen dabei die besondere Malweise des Künstlers: In ihrer architektonischen Anlage und dem Aufbau in mehreren Schichten war sie äußerst langwierig und zog sich oft über mehrere Jahre hin. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist dabei die Bildfolge zu Leonardos Abendmahl, die den Künstler lange beschäftigt hat. Im Jahr 1977 hatte Hausner Leonardo da Vincis Fresko in der Kirche Santa Maria delle Grazie in Mailand gesehen und es danach zu einem Hauptthema seines Spätwerks werden lassen.

[Quelle: http://kunst.wuerth.com/]

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last modified at 02.12.2014


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