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Luca Faccio. Heute Nacht

Einladung: Luca Faccio. Heute Nacht. 2015

03.02.2015 - 10.03.2015

Bildraum 07, Wien / Österreich

Eröffnung am Dienstag, 3. Februar 2015 um 19 Uhr

Marcello Farabegoli, Kurator der Ausstellung, im Gespräch mit
Lucas Gehrmann, Kurator Kunsthalle Wien


Dass die Nacht in ihrer Uneindeutigkeit unterschiedlichste Formen annehmen kann, birgt für den Fotokünstler Luca Faccio den größten Reiz an der Nachtfotografie. In den Arbeiten, die ausschließlich den urbanen Raum zum Gegenstand haben, wird dem Gefühl des Unbehagens in der Dunkelheit die Erfahrung von Neuartigem und Überraschendem entgegengestellt.... Dabei bedient sich der Künstler nicht der düsteren und romantisch-verklärten Klischees der Nacht, sondern bildet gleichsam ihre ästhetischen Vorzüge wie auch ihre rauen Seiten ab. Es ist die Berücksichtigung dieser Dualität, die es Faccio ermöglicht, die Rätselhaftigkeit in der Natur des modernen Menschen einzufangen.

In den Wirren der Großstadt begegnen sich tagtäglich dutzende Personen, die wie Schatten, gänzlich anonym und desinteressiert, aneinander vorüber eilen.Die Nacht hingegen intensiviert die Sinneswahrnehmung. Blickkontakt wird nun konsequent gemieden, oder ganz bewusst gesucht. Eine Begegnung mit einem Fremden wird rasch als einschüchternd, provozierend, oder verführerisch empfunden.Luca Faccio begibt sich auf die Suche nach jenen Momenten, in denen es zu einem Durchbrechen der alltäglichen Starre, einem Aufflackern der Nonkonformität, kommt.Es sind die kleinen Revolten um den nicht gänzlichen Verlust des Geheimnisvollen, des Romantischen, des Verruchten und Untersagten, von denen Faccios Arbeiten erzählen.

Gleichsam ist die Ausstellung eine Dokumentation einer Nacht, die immer greller und lauter wird. Ein richtiges Dunkel gibt es nicht mehr. Auch die Fotografie kommt ohne Lichtquelle nicht aus, will sie die Nacht abbilden. Da der Künstler den bunten Facetten der Nacht Bedeutung zukommen lässt, sind seine Arbeiten keine distanzierte, kühle und ästhetisierte Form der Nachtdarstellung. Die analogen Fotografien, die in der Verdichtung der malerischen Komponente ihren Anfang finden, scheinen im Vorübergehen zu entstehen. Die Spontanität und die Dunkelheit erlauben es Luca Faccio den eigenwilligen Lichtspielen der Scheinwerfer, Neonlichter und Straßenbeleuchtungen nachzuspüren und im Dialog mit Natur und Technik sensible Lichtkompositionen zu inszenieren.


[Quelle: http://www.bildrecht.at/]

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last modified at 11.05.2015


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