RISIKO. Positionen des kulturellen Widerstands von 1900 bis heute

02.06.2015 - 27.11.2015

Landhaus Feuerlöscher, Deutschfeistritz / Österreich
prenninger gespräche, Deutschfeistritz / Österreich

Was das Festhalten an der eigenen Überzeugung entgegen aller Drohungen und Druck von Außen bedeuten kann, hat der Anschlag auf „Charlie Hebdo“ in entsetzlicher Weise gezeigt.
Die Ausstellung in der Villa Feuerlöscher versammelt Arbeiten aus den
letzten hundert Jahren von Künstlerinnen und Künstlern, die bereit waren, ein Risiko auf sich zu nehmen. Damit setzen die „prenninger gespräche“ die Ausstellungsreihe über historische und zeitgenössische
Formen des „Kulturellen Widerstands“ fort.
„Risiko“ setzt sich mit KünstlerInnen auseinander, die sich von ihrer Überzeugung leiten ließen und deren Werke oft als (gesellschafts-)politisches Fieberthermometer gelten.... Ob als Einzelne(r) oder als Gruppe, diese Menschen nahmen gesellschaftliche Benachteiligung genau so bewusst in Kauf wie Gefährdung der Existenz bis hin zur Bedrohung des eigenen Lebens.
Dieses Überschreiten der von oben vorgeschriebenen Grenzen konnte vielerlei Gründe haben: Widerstand gegen Gewalt und Ungerechtigkeit. Kritik an Mächtigen und Diktatoren. Aufforderung zur Änderung der politischen und sozialen Verhältnisse.

Das Aufdecken von Verbrechen und Korruption von Herrschenden. Es konnte aber auch ein Spiel mit überkommenen Systemregeln bedeuten, ein Aufruf zur Verteidigung der Individualität sein oder die Verfolgung einer Utopie. Unangepasstheit und Provokation sind Elemente, um auch anscheinend demokratische Systeme regelmäßig einer Art Qualitätsprüfung über das hohe Gut der Meinungsfreiheit zu unterziehen. Gegen den Strom zu schwimmen, verlangt nach Mut. Mut erzeugt oft einzigartige Ideen. Deren facettenreiche Umsetzung lebt als Vermächtnis und als Zeugnis vorbildlicher Courage weiter.

[Quelle: www.prenningergespraeche.at]