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Ferdinand Penker. Für das Muwa

18.09.2015 - 19.02.2016

Museum der Wahrnehmung, MUWA, Graz / Österreich

FERDINAND PENKER.
FÜR DAS MUWA.

In der Ausstellung von FERDINAND PENKER im Museum der Wahrnehmung MUWA wird eine Werkserie des 2014 verstorbenen österreichischen Malers gezeigt, welche dieser bereits für die Präsentation im MUWA vorbereitet hatte. Kuratiert von ADAM BUDAK, Nationalgalerie in Prag, gemeinsam mit DOR LEITNER, der Witwe des Künstlers, wird diese Serie durch eine Auswahl von persönlichen Gegenständen aus der umfangreichen Privatsammlung ergänzt.

Im Rahmen der Eröffnung werden MUWA-Leiterin EVA FÜRSTNER, ADAM BUDAK und KRIST GRUIJTHUIJSEN, Leiter des Grazer Kunstvereins, das ?uvre FERDINAND PENKERS betreffend, zu einem Gespräch zwischen unterschiedlichen Positionen bitten.... Die Galeristin Rosemarie Schwarzwälder vertritt den Künstler, der innerhalb des österreichischen Kunstschaffens eine singuläre Positition einnimmt, und präsentierte kürzlich eine Werkschau FERDINAND PENKERS in der Galerie nächst St. Stephan.

Für die Ausstellung im MUWA hat FERDINAND PENKER auf drei karierten Notizblättern eine Serie von 60 Arbeiten penibel skizziert und anschließend auf grundiertem Papier in Tempera ausgeführt. Zwei diagonal ausgerichtete und exakt positionierte Grundformen ? eine rechtwinkelige Form im linken oberen und ein Rechteck im rechten unteren Bildbereich ? sind die beiden Konstanten auf allen Blättern. Zusätzliche rechtwinkelige Flächen unterschiedlicher Dimension umrahmen die zwei unveränderten Formen hin zum Bildrand, während der Bereich hin zur Bildmitte kompositorisch konsequent ausgespart bleibt. Dieses strikte System erscheint nicht unmittelbar erkennbar, durch den lasierenden, sehr nassen Auftrag der Temperafarbe in zeitlicher Abfolge auf alle nebeneinander liegenden Formen der Bildfläche. Die so erzeugten Formen und Linien des Pinselstrichs geben die Struktur vor, die Farbe wird zum Bildgegenstand. Aus den Klebestreifen zur Fixierung des jeweiligen Bildes auf einem Untergrund entstehen eigene Streifenbilder, deren Systematik in einer parallelen Anordnung liegt.

Die Hängung der Bilder als Reihe ermöglicht BetrachterInnen beim Abschreiten benachbarte Blätter konzentriert zu vergleichen. Aus einer räumlichen Distanz gesehen, treten die Blätter in einen Dialog mit den Objekten aus dem Lebensbereich des Künstlers und werfen Fragestellungen zu diesen Objekten auf, die auf Tischen rund um den Kamin angeordnet sind.

Beim Sammeln ging es PENKER nicht darum, ein möglichst breites Spektrum an unterschiedlichen Gegenständen zu finden, sondern durch systematisches Zusammentragen von beispielsweise japanischen Teeschalen ein ebenfalls differenziertes Betrachten und Vergleichen ? ein Wahrnehmen der Vielfalt ? einzufordern. Dies verdeutlicht FERDINAND PENKERS strukturiertes, auslotendes und sensibles Vorgehen in der künstlerischen Arbeit wie auch im alltäglichen Leben.

Eva Fürstner



FERDINAND PENKER.
FOR MUWA.

The exhibition of the Austrian painter FERDINAND PENKER, who passed away in 2014, in the Museum of Perception MUWA shows a series of works the artist already prepared for the presentation in the MUWA. Curated by ADAM BUDAK, National Gallery in Prague, together with DOR LEITNER, widow of the artist, this series is complemented by a selection of personal objects from the artist´s extensive private collection.

For the opening EVA FÜRSTNER, Director of MUWA, ADAM BUDAK, Chief Curator, National Gallery in Prague and KRIST GRUIJTHUIJSEN, Director of Grazer Kunstverein, invite to a conversation regarding the ?uvre of FERDINAND PENKER between different positions. Rosemarie Schwarzwälder from the Viennese Galerie nächst St. Stephan who represents the artist, showed recently a summary of works of FERDINAND PENKER who had a singular position within the Austrian art creation.

FERDINAND PENKER drafted fastidiously on three squared papers a series of 60 works for the exhibition in the MUWA, he then executed in tempera on paper. Two forms arranged diagonally?a rectangular form in the upper left side and a rectangle in the lower right side?constitute the two constants in every work. Additionally rectangular shapes of different dimensions frame both unmodified forms towards the border while related to the composition the central area is consequently spared. This strict system can´t be perceived immediately due to the glazing, quite wet application of tempera in chronology on all forms of the work. The shapes and the lines by the stroke of the brush provide the structure, the colour becomes the subject of the picture. Out of the peeled tapes to fix every picture on the underground independant pictures are generated, following a system of parallel formation.

The aligned hanging of the pictures enables viewers to pace along them and to compare intensively neighbouring works. In a spacial distance seen, the pictures start to dialogue with the objects of the artist and they pose questions regarding the objects, which are arranged on tables around the chimney.

FERDINAND PENKER was not interested in collecting an expanded spectrum of different objects, but to assemble systematically objects for example Japanese tee bowls which also demand a distinguished contemplating and comparing?a perceiving of diversity. That illustrates the structured, led and sensitive proceeding of FERDINAND PENKER in his artistic work as well as in his every day life.

[Quelle: www.muwa.at]

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last modified at 19.10.2015


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