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POETIKEN DES MATERIALS

Einladung: POETIKEN DES MATERIALS. 2016

21.10.2016 - 30.01.2017

Leopold Museum, Wien / Österreich

Die Ausstellung »Poetiken des Materials« versammelt sechs in Wien lebende Künstlerinnen und Künstler. Ihre Werke zeichnen sich nicht nur durch die Breite der in ihnen aufscheinenden Bezüge zu unterschiedlichen kulturellen Diskursen, Formen der Narration und Repräsentationen von Geschichte(n) aus, sondern ebenso durch die Auffächerung der von ihnen verwendeten Medien und Materialien.

Die kritische Reflexion von Geschichtlichkeit im weitesten Sinn und deren Repräsentation stand innerhalb der letzten Jahre verstärkt im Fokus künstlerischer Arbeiten, die sich nicht zuletzt auch als Kommentar zur technisch entfesselten Bilderproduktion positionierten, welche die Gegenwart prägt.... Sie glichen einer Antwort auf die Beobachtung, dass Simulation – auch die Simulation von Geschichte(n) – vermehrt als Realität wahrgenommen wird, da man sich verstärkt in einem selbstreferentiellen Zirkel aus Bildern bewegt, welcher die Grenzen zwischen Virtuellem und Realen verschwimmen lässt. Die in der Ausstellung präsentierten Künstler(innen) begegnen dieser »Agonie des Realen« (Jean Baudrillard) und der damit verbundenen Krise eines klassischen Verständnisses von Repräsentation mit gezielt skulpturalen bzw. multimedialen Ansätzen, die sich im Sinn eines »material turn« verstärkt den materiellen Aspekten von Kunstwerken und deren bedeutungsstiftendem Potenzial zuwenden.

Durch die auf der »Poetik des Materials« basierende künstlerische Praxis werden die beobachteten kulturellen Phänomene und Diskurse nicht nur kommentiert, sondern »überformt«, sodass neue Narrative generiert werden. Material sowie die medialen Praxen der Sichtbarmachung werden zur Sprache neuer, oft durch Ironie geprägter Erzählungen, die sich im spielerischen Wechselverhältnis von Material, Medium, Display und Raum ebenso wie von Analyse, Konstruktion und Dekonstruktion unterschiedlichster kultureller Bedeutungsgehalte entspinnen. Nicht zuletzt erhält die Welt der greifbaren Dinge, ihre Ästhetik und Geschichtsträchtigkeit damit eine neue Gewichtung.

[Quelle: http://www.leopoldmuseum.org/]

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zuletzt geändert am 27.01.2022


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