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Stefan Sandner

12.03.2016 - 19.06.2016

Kunsthalle Krems, Krems an der Donau / Österreich

Wie flüchtig auf einem Stück Papier festgehalten, breiten sich handgeschriebene Sätze samt Korrekturen und Streichungen oder abstrakte Kritzeleien auf großformatigen Leinwänden aus. Notizen ganz unterschiedlichen Bedeutungsinhalts und Ursprungs oder beiläufig zu Zeichnungen geronnene Linien sind seit Jahren zentrales Arbeitsmaterial des in Wien lebenden Künstlers Stefan Sandner (* 1968). Die „Realitätspartikel“, wie Sandner seine Motive nennt, sind – in seine Malerei übersetzt – keine originären Spuren spontaner Gedankengänge, sondern Abbilder vergangener Handlungen.... Dieser Prozess generiert eine Vielzahl konzeptueller Diskursfelder, verortet zwischen Dualismen wie Flüchtigkeit und Dauer, Kontextualisierung und Autonomie, Beiläufigkeit und Präzision und nicht zuletzt Schrift und Bild.

Der Text als künstlerisches Medium, der in der Malerei seit dem frühen 20. Jahrhundert eine Gegenbewegung zur Bildfläche als Illusionsraum markiert, kollidiert bei Sandner mit dem Bildhaften: Die Textebene verbirgt sich häufig tief in den Gesten des wilden Schriftbilds, das den Inhalt partiell regelrecht chiffriert, wodurch aber die beiden Ebenen, changierend zwischen Zeichen und abstrakter Form, in eine äußerst produktive Interaktion treten.

Für die Ausstellung in der Kunsthalle Krems macht Sandner die Leinwand einmal mehr zum Austragungsort seiner vielschichtigen und kritischen Befragung malerischer Produktions- und Rezeptionsmechanismen. Indem er Alltagserfahrungen bei der Betrachtung aktiviert, ermöglicht er eine Annäherung an seine Malerei, die zunächst bewusst unverbindlich erscheint, bei genauerer Betrachtung aber zu nichts weniger als einer substanziellen Auseinandersetzung auffordert.

[Quelle: http://www.kunsthalle.at/]

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