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James Lee Byars. Perfect Moments. Ideentausch mit Gerhard Johann Lischka

Einladung: James Lee Byars. Perfect Moments. Ideentausch mit Gerhard Johann Lischka. 2016

22.04.2016 - 19.06.2016

Vereinigung Bildender KünstlerInnen, Wiener Secession, Wien / Österreich

Die Ausstellung Perfect Moments. Ideentausch mit Gerhard Johann Lischka von James Lee Byars (1932 Detroit – 1997 Kairo) ist als Hommage an einen der außergewöhnlichsten Künstler des 20. Jahrhunderts konzipiert, der als Performer und Visionär die Grenze zur Immaterialität kontinuierlich auslotete und dabei sein Umfeld mit Briefen aller Art bedachte. Gezeigt werden Dokumente, Objekte und Ephemera des Künstlers aus der Sammlung Marianne Milani (Bern), die das virtuose Denken James Lee Byars’ anhand seines Dialogs mit dem Berner Künstlerphilosophen Gerhard Johann Lischka darstellen....

Gerhard Johann Lischka: „Erste Begegnungen mit James Lee Byars haben auf der Documenta 5 (1972) stattgefunden. Später weilte Byars oft in Bern, wo er das Glasbuch von Christian Megert gesehen hat, das auf neun Seiten aus Glas und auf den verspiegelten Buchcovern meinen Spiegel-Text Der Raum und das Selbst, der Moment und die Interaktion zum Spielen bringt. Die Gedanken über den Moment nahm Byars so auf, dass er mir Briefe schrieb und vorschlug, seine Ideen zu verwirklichen. Diese Ideen hat er in vielfältiger Form und Größe zumeist auf Papier gebracht. Daraus resultiert auch A 100 Moments Make a Moment Theory (1975–76), die als eine der besten Theorien der Performance Art gelten kann. Selbstverständlich in so kurzer und prägnanter Art wie nur möglich. Eben perfekt! Seine Aufforderung, ‚perfect‘ zu definieren, habe ich übrigens neben anderen Teilnehmern 1990 folgendermassen beantwortet: ‚A perfect thought only exists – in a perfect moment – which disappears.‘

Mitte der 1970er-Jahre schrieb Byars in die Mitte eines kreisrunden weissen Seidenpapiers ‚It is plain that each moment in its totality causes the next moment‘ und warf es mir zu einem kleinen Ball zerdrückt zu. So fanden auf irgendeine Art und Weise seine Begriffs-Botschaften immer ihren Empfänger. Oft waren es auch Einladungen zu Performances oder Ausstellungen. Und wo man ihn auch traf oder sah, in Venedig, in New York, in Köln und meistens in der Berner Altstadt: Er erschien in seiner ‚Maske der Alterität‘, er war immer im Performativ, immer auf Sendung und Empfang, auf Geben und Erhalten. Mit einer unglaublichen Neugier und Eingebungskraft verfolgte er sein Begehren, zu verstehen, zu erfahren, zu begreifen und mitzuteilen. Partizipation war die Erfüllung.“

Programmiert vom Vorstand der Secession


[Quelle: www.secession.at]

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