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Sublim

06.05.2016 - 08.07.2016

Galerientage 2016. Aktuelle Kunst in Graz, Graz / Österreich

Ein System sublimer künstlerischer Interventionen, ein semantisches Spiel mit Botschaften, Nachrichten, Begrifflichkeiten, Vorstellungen von Zugehörigkeit und Identität, und Hinweisen auf Konzepte positiver Konspirationen, die einem escLab in den Wochen vor der Ausstellung entstanden.

Widerstandsstrategien bedürfen der Benennung dystopischer und utopischer Wahrnehmungen von Gegenwart und in Folge der Transformation in erfahrbare künstlerische Arbeiten und im Falle des DAILY RHYTHMS COLECTIVE DRC in einer gemeinsamen Rauminstallation.... Diese Forschungs- und Handlungspraxis kann mit dem von Donna Haraway gemeinsam mit anderen ForscherInnen entwickelten Begriff der „response-ability” eingefasst werden, der als eine der Fähigkeiten kollektiven Handels interpretiert wird: mögliche Widerstandsstrategien werden sichtbar, die positive Energie menschlicher Vorstellungskraft unterstützt authentische Inhalte und gibt der Praxis der Response-ability Rückhalt. Response-ability skizziert die allgemeine Fähigkeit zur Antwort in lebendigen Systemen und Kontexten, in denen wir uns laufend mit anderen befinden. Haraway versteht Response-ability als eine immanent kollektive und immer wieder zu schaffende Wirklichkeit und beschreibt damit auch eine Stärkung subjektivierter Wahrnehmung gegenüber einer allgemeingültigen Objektivität.



Es geht es auch um die Suche nach Kompliz*innenschaften und Bündnissen, um die Entstehung neuer Gruppen und Kollektive, um Kollaborationen, die sich bilden, um Partizipation, Einfluss und persönliche Souveränität (zurück) zu erobern. Das Daily Rhythms Collective DRC setzt dafür Methoden der Kunst ein, um anhand der Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensverhältnissen Modelle eines inklusiven Raums zu formulieren. Dieser kennzeichnet sich sowohl im wörtlichen wie im übertragenen Sinne durch urbanen Raum, der Partizipation und Veränderung zulässt. Dabei nutzen die Künstlerinnen die unterschiedlichsten Formate wie Interventionen im öffentlichen Raum, Workshops, Vorträge und Roundtables, historische Forschung und Publikationen.


Im Kollektiv entwickelte das DRC die gemeinschaftliche Installation SUBLIM. Diese Herangehensweise thematisiert in sich bereits utopische Qualitäten einer möglichen zukünftigen Gesellschaft, indem sie durch das Erschaffen und Erproben sanfter Widerstandssysteme gegen hierarchische Strukturen und gegen das Konzept des individuellen Produktivitätsparadigmas angeht. Die räumlichen Interventionen sind zum einen Echos von Aktionen im öffentlichen Raum, die im Vorfeld zu SUBLIM stattfanden; zum anderen handelt es sich um während des escLabs gemeinsam entwickelte Werke.



Die Ausstellung zeigt ein Kompendium von Maschinen, die einerseits konkrete Objekte und andererseits auch eine Denkweise zur abstrakten Konstruktion von Kontext sind, oder wie Sol LeWitt schreibt: "The idea becomes a machine that makes the art. This kind of art is not theoretical or illustrative of theories; it is intuitive, it is involved with all types of mental processes and it is purposeless".1 Diese Maschinen sind nicht das Produkt oder Eigentum eines einzelnen Geistes, sie repräsentieren kollektive Konstellationen verschiedener Überlegungen. Maschinen, die aus mindestens einem ungewöhnlichen Element bestehen, einem speziellen, widerstandsfähigen und queeren Mechanismus, um gegen die Norm anzugehen.

[Quelle: www.esc.mur.at]

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last modified at 09.08.2016


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