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Christian Marclay. GRAPHIC SCORES

23.09.2016 - 12.11.2016

Kunstraum Innsbruck, Innsbruck / Österreich

In Kooperation mit KLANGSPUREN SCHWAZ, KUNSTRAUM INNSBRUCK, Freunde Guter Musik Berlin, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart – Berlin. KUNST WIRD PARTITUR.

Die Künstler Jorinde Voigt und Christian Marclay verbinden Bildende Kunst mit Musik, indem sie eigens dafür geschaffene Werkserien von den Ensembles zeitkratzer und ensemBle baBel musikalisch interpretieren lassen. Die interdisziplinäre Präsentation ist eine Premiere für Klangspuren Schwaz und Kunstraum Innsbruck, die in Kooperation mit Freunde Guter Musik Berlin e....V. und Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof in Berlin die Werke zur Ausstellung und Uraufführung bringen.

Spielerisch sampelt Christian Marclay Comic- und Manga-Motive zu raumgreifenden Partituren, die von Sängern und Musikern als performative Handlungsanweisungen lautmalerisch wiedergeben werden. Marclay folgt hierbei unter anderem dem Prinzip der Onomatopoesie, einer Technik der Lautmalerei, bei der der Klang eines Wortes dessen Bedeutung darstellt. Auch der Betrachter solcher Werke ist verführt, vor seinem geistigen Auge mitzusingen, um diesen pulsierend tanzenden Wortketten Rhythmus und Sound zu geben. Mit einer in der Populärkultur üblichen Cut-and-Paste-Technik remixed Marclay unsere Gegenwart, etwa mit gefundenen Bild- und Filmausschnitten, Comics oder Graffitis. In seiner Arbeit Zoom Zoom fotografierte er über Jahre hinweg Alltagssituationen, die klangreiche und musikassoziierende Wortbilder in Schriftzügen bzw. Logos auf Verpackungen, Drucksorten oder anderen Gegenständen wiedergaben. In einer vom Künstler live geschnittenen, digitalen Dia-Projektion werden die Einzelbilder zum Takt gebenden Erlebnisraum, den die New Yorker Vokalkünstlerin Shelley Hirsch mit ihrer Stimme szenisch kommentiert. Das Prinzip der Zufälligkeit der gefundenen Versatzstücke, die in ihrer Reihung keinen Anfang und kein Ende erkennen lassen, nimmt auch die Manga Scroll auf, die als „altjapanisches“ Rollbild von 20 Meter Länge vor den Augen des Stimminterpreten ausschnittweise abrollt. Eine neue Arbeit lässt Marclay von dem Schweizer ensemBle baBel „vertonen“, bei der Comic-Fundstücke auditiven Gehalts zu einer Partitur-Collage in Gestalt eines üblichen Comic-Heftes kombiniert werden. Mit seinen klingenden Cartoons spiegelt Marclay einen thematischen Hauptakzent des diesjährigen Festivals wider.

Karin Pernegger, Kunstraum Innsbruck

[Quelle: www.kunstraum-innsbruck.at]

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zuletzt geändert am 20.10.2016


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