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Michael Wegerer. Bouncing Borders

18.01.2017 - 16.02.2017

Bildraum 01, Wien / Österreich

In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien präsentiert Bildraum 01 erstmals die Publikation Bouncing Borders - eine Introspektive der Vielfalt und der Entwicklungssprünge im Œuvre von Michael Wegerer. Ergänzend zum Einblick in maßgebende Werkabschnitte zeigt der Künstler in der gleichnamigen Ausstellung neueste grafische Arbeiten und Objekte. Seine Untersuchungen kultureller und historischer Wahrnehmungen von Text und Bild bettet Wegerer dabei in einen Diskurs über die Nutzung digitaler und analoger Medien in der Kunstproduktion.... Beeinflusst von zeitgenössischer Philosophie, Medientheorie und Populärkultur nutzt er digitale oder gedruckte Medien, gefundene Alltagsgegenstände, Statistiken und schriftliche Aufzeichnungen als Quellen seiner Arbeit.

In mehrfachen Übersetzungsvorgängen versucht Wegerer verborgene Inhalte der Ausgangmaterialien zu dekonstruieren und anhand eigener visueller Regelsysteme neu zusammenzusetzten. So zeigt Michael Wegerer in der Arbeit Wir sind nie modern gewesen in greller Farbe übersetzte gläserne Zeitungsseiten, die einen Blick auf die transparenten, dahinter liegenden Bilder und Texte freigeben. Je nach Perspektive können unterschiedliche Kolumnen und Themen gleichzeitig gesehen, Querbezüge hergestellt und zugleich die Transparenz von Medienbotschaften hinterfragt werden. In Assoziationen und Metaphern verschiebt der Künstler die Grenzen zwischen den verschiedenen Medien und öffnet neue Gedankenräume.

So erfahren wir aus Wegerers Objektreihe Happy Clock nicht die Uhrzeit, stattdessen lernen wir anderes über die Zeit, in der wir leben. Michael Wegerers Zeiger verharren zwischen statistischen Erfassungen zum persönlichem Glück und dem Bildungssystem in 52 Ländern, während in einer zweiten schematischen Darstellung internationale Arbeitslosigkeitsdaten zur Grundlage seines Pseudozeitmessers werden. In ähnlicher Weise verfährt er in einer Reihe von Papierarbeiten, in denen sich konzeptionelle Erfahrung mit der wachen Wahrnehmung aktueller Informationswelten verschränkt. Dabei übersetzt der Künstler die mathematisch-opake Welt der Börsenkurse in geometrische Bildwelten und übermalt die Statistiken zur österreichischen Bundespräsidenten- und Stichwahl vom Dezember 2016 in mehrfarbigen Siebdrucken.

IN CONVERSATION | 15. Februar 2017, 19 Uhr
Unter dem Sonderprogrammpunkt präsentieren die Ku¨nstlerInnen Barbara Höller und JUUN eigene visuelle Interventionen als Antwort auf die gestalterischen Positionen von Michael Wegerer.
JUUN am amplified clavichord, Uraufführung der musikalischen Intervention aus dem Buch Bouncing Borders.
Im Gespräch mit Michael Wegerer:
Jo Stockham, Royal College of Art London &
Barbara Höller, Künstlerin
Moderation: Boris Manner, Universität für Angewandte Kunst Wien

[Quelle: bildrecht.at]

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last modified at 23.01.2017


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