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Joze Plecnik und Ljubljana - Der Architekt und seine Stadt

Einladung: Joze Plecnik und Ljubljana - Der Architekt und seine Stadt. 2003

12.01.2003 - 30.03.2003

Graz 2003 Kulturhauptstadt Europas Organisations GmbH, Graz / Österreich
Stadtmuseum, Graz / Österreich

Jože Plecnik war ein moderner Klassizist im besten Sinne. Die faszinierende Arbeit des 1872 in Ljubljana geborenen Otto-Wagner-Schülers war Thema einer von Boris Podrecca gestalteten Ausstellung im Grazer Stadtmuseum.

Der Architekt Boris Podrecca (Wien) präsentierte die Persönlichkeit Jože Plecniks (1872-1957) sowie den außerordentlichen Beitrag, den der Architekt für seine Heimatstadt Ljubljana geleistet hat, mit unterschiedlichen audiovisuellen Mitteln und Techniken. Der Grundgedanke der Ausstellung bestand darin, Ljubljana als Ort einer gelungenen Dichotomie zwischen einer gewachsenen Stadt und der umfassenden, stadtprägenden Gestalt eines Genies in unserem Bewusstsein zu verankern.... Es handelt sich dabei um zwei parallele Phänomene zwischen dem allgemeinen historischen Wachstum einer Stadt und der Fähigkeit Plecniks, in diese Struktur visuell und eigenständig einzugreifen. Die Stadt Ljubljana ist wie ein Bild, das von einem großartigen Künstler signiert wurde.
Plecniks Ljubljana ist ein Beispiel dafür, wie Architektur in Archikultur umgewandelt wird. Es handelt sich um eine Symbiose der Beziehung zwischen allgemein urbanen und regionalen Parametern, die von einem großartigen Lehrer und seiner Studentengilde verwirklicht wurde. Plecnik und viele seiner Kollegen aus der Wiener Zeit wirkten nach dem Ersten Weltkrieg in ihren Ursprungsländern und prägten mit dem jeweiligen lokalen Kolorit eine polyzentrische Tradition der Architektur. Plecniks Lehrer Otto Wagner bildete das Zentrum dieser Galaxie, eine Werkstatt der Baukunst im Herzen Europas. Die hier entwickelten Ideen wurden nicht nur in die Herkunftsländer der Schüler-Architekten, sondern auf internationaler Ebene extendiert. Aus heutiger Sicht kann man dieses Phänomen als eine Metapher für die Balance zwischen globaler und autochtoner Kultur verstehen.

Die Theoretiker und Pioniere der Moderne prägten eine Sprache, die man als internationalen Stil definiert hat. Sie vernachlässigten dabei vielfach Tradition, Eigencharakter und historische Entwicklung zugunsten einer modernistischen und enzyklopädischen Orthodoxie. Plecnik widersetzte sich bewusst diesem Esperanto und schaffte sowohl in der Stadtplanung als auch in der Architektur ein unverwechselbares, wahrscheinlich ein auch nicht mehr wiederholbares Bild für seine Stadt - Ljubljana.

[Quelle: www.graz03.at]

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