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Susanne Tunn. Kabinett einer Sammlerin

24.07.2003 - 29.08.2003

Dommuseum Salzburg, Salzburg / Österreich

Susanne Tunns Installation „Das Kabinett einer Sammlerin“ eröffnet eine Reihe von Interventionen zeitgenössischer Künstler/innen im Dommuseum und in der Kunst- und Wunderkammer. Die Reihe soll in loser Folge zeitgenössischen Künstlern die historischen Räume und umgekehrt dem Museum die Dimension der zeitgenössischen Kunst erschließen.

Susanne Tunn stammt aus Westfalen, wo sie 1987 nach dem Studium als Bildhauerin zu arbeiten begann. Ihre Skulpturen zeichnen sich durch einen engen Bezug zum umgebenden Raum und zur umgebenden Landschaft aus, so wie auch die Arbeit in der Kunst- und Wunderkammer....


Zu ihren umfangreichsten Werken zählt das Projekt „5 Tische“, das sie seit 1989 verfolgt: der „Tisch des Denkens“ in Minden, der 1989-1991 entstand, der „Tisch der Wüste“ in der Sierra de los Filabres/Andalusien (1991-1992) und der „Tisch des Meeres“ in Ramsvik am Skagerrak (1991-1995). Zum 350. Jahrestag des Westfälischen Friedens 1998 schuf sie die Installation „166 Betten – Peace and Noise” in Hagen.



In Salzburg unterrichtet Susanne Tunn seit 1992, mit einer kurzen Unterbrechung, an der Sommerakademie für Bildende Kunst. Im Park von Schloss Klessheim ist ihre Skulptur „Primär Steine“ zu sehen (1996-1997), das Traklhaus zeigte die Ausstellung „Das Kongo Syndrom“ (1999)..
das kabinett einer sammlerin

Für einen Monat nimmt die geordnete Welt der Kunst- und Wunderkammer, die einst den göttlichen und menschlichen Kosmos abbilden sollte, das „Kabinett einer Sammlerin“ auf.



Diese fiktive Sammlung besteht aus kleinen Gipsskulpturen, die einen Schrank der Kunst- und Wunderkammer füllen. Die Skulpturen wurden eigens für diesen Ort geschaffen, ihr Material korrespondiert mit dem Stuck der Gewölbe. Sie bilden ein geschlossenes Ensemble, das sich in die vorwissenschaftliche Ordnung der Kunst- und Wunderkammer einfügt. Der Schrank bildet einen Raum im Raum.



Doch das Weiß des Gipses kontrastiert mit dem Schwarz des Schrankes. Die abstrakten künstlerischen Formen passen nicht zu den ausgestopften Tieren. Die „Sammlerin“ fügt sich nicht in die Reihe der Erzbischöfe, die die Kunst- und Wunderkammer zusammengetragen haben. Die „Sammlerin“ vertritt hier die Künstlerin, denn „Sammeln“ stellt eine schöpferische Tätigkeit dar.

[Quelle: www.kirchen.net]

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