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VOM BILDERMACHEN II: Filme von der Hochschule für bildende Künste Hamburg

07.02.2016 - 07.02.2016

Belvedere 21, Wien / Österreich

Erstmals wird in Wien eine Schau von ausgewählten, in den letzten Jahren an der HFBK Hamburg entstandenen Filmarbeiten gezeigt und so einem breiteren Publikum in Österreich zugänglich gemacht. Die kleine Filmreihe an zwei Terminen soll der Start fu¨r die Präsentation internationaler Ausbildungsstätten fu¨r Film- und Videokunst im Blickle Kino sein.

Mit Filmen von Arina Aleksandrova, Rosana Cuellar, Josefina Gill, Karsten Krause, Marko Mijatovic, Victor Orozco, Martin Prinoth, Laura Reichwald, André Siegers, Adnan Softic und Philip Widmann....

Gastkurator: Bernhard Hetzenauer


Die HFBK Hamburg ist eine der wenigen deutschsprachigen Kunsthochschulen, an denen es möglich ist, professionell Film zu studieren. Ein wesentliches Merkmal der Ausbildung ist der exakte Umgang mit dem Bild, der zwangsläufig zu einem bewussten Hinterfragen des Mediums und einer grundlegenden Skepsis gegenu¨ber Repräsentation per se fu¨hrt. Die an der Schule entstandenen Arbeiten sind im Spannungsfeld von Film und bildender Kunst angesiedelt und häufig Hybridformen, die zwischen Essay, dokumentarischen und fiktionalen Elementen oszillieren. Die Wurzeln dieser Herangehensweise sind dem einstigen Adorno-Schu¨ler und Filmphilosophen Gerd Roscher geschuldet, der lange die Leitung des Filmbereichs innehatte und nicht mu¨de wurde, die Wichtigkeit des Essayfilms als eigene ku¨nstlerische Form zu fördern. Die Nachfolgegeneration der Lehrenden umfasst Filmemacherinnen und Filmemacher wie Angela Schanelec, Bernd Schoch, Mona Bräuer, Pepe Danquart und Wim Wenders, um nur einige zu nennen.
Die kleine Reihe ist in vier Blöcke geteilt, die nach Themen gegliedert sind:

In „Vom Bildermachen“ geht es einerseits um den Umgang mit Amateurfilm (Karsten Krause) und um die Frage nach dem, was nach jahrelanger minutiöser Aufzeichnung bleibt, Liebesgedicht oder strukturierte Routine? Andererseits widmet sich in Le creature del Vesuvio Martin Prinoth dem archaischen Machtgefu¨ge der Camorra in Neapel und versucht, Unsicht- und Unsagbares darzustellen.

Exilbewegungen beinhaltet Josefina Gills Desde la marea, einen Essayfilm zu einer Schiffsreise von Hamburg nach Buenos Aires auf den Spuren der ju¨dischen Vorfahren der Filmemacherin. Marko Mijatovics Stadt der Elefanten wiederum zeigt die Stadt Vares in Bosnien-Herzegowina als trostlosen wie geheimnisvollen Ort, in den sich die ju¨ngste Geschichte eingeschrieben hat. Vieles bleibt dabei angedeutet oder lu¨ckenhaft, Ver- und Hinweise ergeben sich letztendlich auch durch die Landschaft.

Biographische Materialitäten vereint die unterschiedlichsten Herangehensweisen an das Politische im Privaten: Laura Reichwald schildert eine wahre Begebenheit von tragikomischer Qualität, während sich Arina Aleksandrova den Schilderungen einer Asperger-Autistin u¨ber ihre Freundschaft mit einem Baum widmet. Victor Orozcos Doku-Animation versucht, sich der Spirale der Gewalt der mexikanischen Drogenkriege u¨ber die ästhetische Distanz zu nähern: der Kunstgriff der animierten Zeichnung erlaubt eine emotionale Beschäftigung mit dem Thema. Nema problema von Adnan Softic ist eine performative Studie u¨ber die Absurdität des Alltäglichen. Rosana Cuellar schließlich erzählt in Cronología mit Archivbildern eines Wohnbauprojektes in Deutschland eine fiktionale, nicht-lineare Geschichte voll atmosphärischer Dichte.

Die Filmemacher und Filmemacherinnen werden ihre Arbeiten persönlich vorstellen und nach den Vorstellungen fu¨r Q&As anwesend sein.

Programm

Laura Reichwald, Und ob schon wir wanderten im finsteren Tal
(DE 2013, HDcam, Farbe, 1:2,35, 10’)
In Anwesenheit der Filmemacherin.

Arina Aleksandrova, Zerbrochener Himmel
(DE 2014, DV, Farbe und s/w, 9’)
In Anwesenheit der Filmemacherin.

Victor Orozco, Reality 2.0
(DE/MX 2012, 11’)
In Anwesenheit des Filmemachers.

Adnan Softic, Nema problema/Es gibt kein Problem
(DE/BA 2002, 16mm, Farbe, 4:3, 18’)
In Anwesenheit des Filmemachers.

Rosana Cuellar, Cronología
(DE 2010, Found footage 35mm, Farbe und s/w, 4:3, 11’)


Block 4 | 16 Uhr
SOUVENIR (86’)

Programm

André Siegers, Souvenir
(DE 2014, 86’)
In Anwesenheit des Filmemachers.


[Quelle: http://www.21erhaus.at/]

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last modified at 05.05.2017


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