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Alwin Lay. latest release

Einladung: Alwin Lay. latest release. 2017

06.05.2017 - 17.06.2017

unttld contemporary, Wien / Österreich

Lost in Abeyance (Alternativtitel: In der Schwebe) ist die dritte Spielfilmankündigung des Künstlers Alwin Lay mit Andy Kaiser und Raphael Elliot in den Hauptrollen. Lay’s Film wurde 2016 für die beste Musik nominiert. Unttld Contemporary freut sich im Rahmen der Ausstellung das erste Mal in Österreich Lost in Abeyance (DVD) zu präsentieren.

Das folgende Gespräch ereignete sich an einem kalten Märzabend in Köln, im Anschluss an Alwin Lay’s Pitch-Screening seines neuen Films Lost in Abeyance (DVD).... Die Namen der Personen wurden anonymisiert. Um die Atmosphäre des Gesprächs jedoch akkurat wiederzugeben einige Eckdaten:
Die privat organisierte Veranstaltung fand in einem der kleineren Kinosäle statt. Der Geruch von Staub und leicht abgestandene Luft ließen einige Allergiker schniefen. Beim Verlassen des Gebäues um 22.30 Uhr regnete es leicht und Kälte zog schleichend unter die Kleidung. Ein Großteil der Besucher blieb im Anschluss an die Veranstaltung vor der Tür stehen. Davon rauchten nur drei eine Zigarette. Einige bedienten sich noch ein letztes Mal an dem fast leeren Kasten mit Kölsch.

A: Was (für) ein Film.
B: Aber Hallo.
A: Hast du ihn nicht schonmal gesehen?
B: Boah, aber nur Ausschnitte. [pausiert] Auf der ArtCologne? I don’t know.
A: Genial – bin echt begeistert.
B: Super genial! Ich konnte bis zum Ende nicht glauben, dass der Toaster es getan hat?
A: Ja – das erinnert mich an Deine Anekdote – die mit dem Teppich.
B: [lacht] wirklich?
A: Naja, auf eine abstrakte Weise, aber egal. Der Film hat es auf jeden Fall in sich, alleine wegen den ganzen Details. Messerscharf beobachtet.
B: [lacht] War der Teppich eigentlich Rips oder Flies?
A: Machst Du Witze? [pausiert kurz] Das war der Punkt an der Geschichte.
B: Mmh. Ich hatte das Gefühl die Kamera folgt dem Licht! Als ob es kein Drehbuch gab. Vielleicht standen Sie in der Wüste – so wie Werner Herzog bei Fritzcarraldo – und schauten zu wie sich dieser 80er-Jahre Wohnwagen langsam durch die Dünen schob.
A: [lacht] Auch dieser Trailer. Alles wirkt so leicht. Aber du hast Recht. Es ist, als ob man der Kamera beim Arbeiten zuschaut.
B: Genau, und eine sehr präzise Beobachtung. Aber am Ende sieht man nichts von der Arbeit, die darin steckt. Weil man den Bildern immer glaubt – es sieht auch immer so logisch aus.
A: Warum glauben wir überhaupt noch an Physik? Schwerkraft ade.
B: [stöhnt] Meine Schuhe sind ganz nass
A: Aber genau das ist das Gute daran. Man kann Bildern nicht mehr trauen.
B: Man kann der Realität nicht mehr trauen.
A: Keine gute Einstellung heutzutage.
B: Lass uns gehen.
[der Zuhörer entfernt sich langsam von den Sprechenden und die Stimmen von A/B lösen sich langsam auf]
B: [pausiert] Ich kann nicht glauben, dass es der Toaster war (…)

[Quelle: http://www.unttld-contemporary.com/]

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last modified at 28.07.2017


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