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Performative Screenings #1. Hanna Schwarz. TURN YOUR HEAD!

06.05.2011 - 06.05.2011

school, Wien / Österreich

In ihren raumgreifenden Installationen aus Filmen, Skulpturen und Zeichnungen zitiert Hanna Schwarz Formen und Motive aus dem Modernismus und Minimalismus sowie choreografische Elemente aus dem postmodernen Tanz und stellt diese in neue Zusammenhänge. (1)
Das Hauptinteresse in ihren Filmen gilt dem Changieren des Körpers zwischen Alltagsbewegung und Tanz als artifizieller Bewegung. Wann wird eine Bewegung zu Tanz zu Kunst? Wann ist eine Bewegung Mittel zum Zweck? Dabei taucht der Tanz selbst meistens nur noch als Verweis auf.... Häufig arbeitet Schwarz in ihren Filmen mit professionellen Tänzerinnen, die aber keine Tanzbewegungen im engeren Sinne ausführen, sondern beispielsweise tänzerische Posen als "Freeze" einnehmen, bzw. Tanz in der Bewegung nur noch andeuten. Die Körper werden zu lebenden Skulpturen, die zwischen Perfektion und "fehlerhaftem" Zittern changieren. Slapsticksounds unterstreichen den humorvollen Aspekt dieser Situationen.
Durch das Aufgreifen des Themas Tanz und Körper stellt sie einen Bezug zu einem traditionell feministischen Sujet her. Besonders durch die Referenz zu Yvonne Rainer, die mit ihren frühen Tanzchoreographien (der 1960er Jahre) sehr politisch arbeitete; und Themen vorgriff, die in der feministischen Diskussion der 70er Jahre eine große Rolle spielen sollten. So zum Beispiel Fragen nach der Perfektion des Körpers (des Tänzers), nach dem Altern des Körpers, nach dem Verhältnis zwischen Zuschauern und Performern.
Durch das Einbringen ihres eigenen Körpers, etwa im Film "I Love The Body" (2009), geht Schwarz auf diese Themen ein. Wem gehört der weibliche Körper/ mein Körper?
In Rauminstallationen greift sie Themen die sie bereits in Filmen bearbeitet hat, wieder auf und hebt dadurch andere Aspekte hervor. Indem sie Gebrauchsgegenstände wie alte Stuhlgestelle, alte Türen, Gymnastikreifen oder ähnliches zu Skulpturen umarbeitet und diese Gegenstände mit neuen Funktionen belegt, fließen Geschichte und persönliche Erfahrung in die Werke ein. Ihre Filme sind Ausgangspunkt für die Skulpturen und Rauminszenierungen und stehen dennoch stets als eigenständige Arbeiten.
(1) Heike Munder in "Zwischenzonen, über die Repräsentation des Performativen und die Notation von Bewegung", JRP Ringier, 2010

[Quelle: http://performativescreenings.weloveschool.org/]

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