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The Un-Private House

16.02.2000 - 24.04.2000

Museum für angewandte Kunst, MAK, Wien / Österreich

Unter dem Titel The Un-Private House präsentiert das MAK vom 16. Februar bis 24. April 2000 ausgewählte private Wohnhäuser von international renommierten Architekten wie u. a. von Rem Koolhaas, Steven Holl, Neil Denari, Herzog & De Meuron, Bernard Tschumi und MVRDV, die mit ihren Arbeiten die Entwicklung der zeitgenössischen Architektur und jene der Wohnkultur entscheidend mitgestalten und prägen. Anhand von Zeichnungen, Modellen und Fotos werden in der vom Museum of Modern Art, New York, zusammengestellten Ausstellung insgesamt sechsundzwanzig Beispiele gebauter und ungebauter Häuser gezeigt, die auf jüngste Innovationen in der Architektur und Veränderungen des kulturellen Umfelds und der sozialen Bedingungen reagieren und die Transformation des tradierten Begriffs des Privathauses beispielhaft vor Augen führen.... Die Konzepte sehen offene und loftartige Gestaltungen vor, teils mit flexiblen Innenräumen, die den unterschiedlichsten individuellen Bedürfnissen angepaßt werden können, setzen sich mit der Verknüpfung von Lebens- und Arbeitsraum auseinander und bedienen sich dabei neuer Technologien, die innovative Wege und Möglichkeiten - von komplexen Geometrien bis hin zu interaktiven Environments - eröffnet haben.

Die Ausstellungsgestaltung von The Un-Private House greift die allgemeine Wohnrealität auf und präsentiert die Architekturmodelle auf herkömmlichen Einrichtungsgegenständen. Ausgewählt wurden dazu ausschließlich "Bestseller" eines großen österreichischen Möbelhauses, die an vertraute und allgemein beliebte Wohnsituationen erinnern und somit einen Eindruck über den Zustand der Wohnkultur des Landes vermitteln. Die ungewöhnliche Gegenüberstellung neuer Wohnkonzepte mit Gegenständen alltäglichen österreichischen Wohnens führt zu einem krassen Spannungsverhältnis, das die unterschiedlichen Vorstellungen von Individualität aufeinander prallen läßt.

Hunderte Fotos und Zeichnungen der vorgestellten Wohnbauten sind im gesamten Ausstellungsbereich großformatig auf eigens bedruckten Tapeten abgebildet. Videos vermitteln den Besuchern der Ausstellung eine dreidimensionale Vorstellung von den Wohnhäusern.

Seit den Anfängen des Privathauses vor mehr als 400 Jahren haben sich die gesellschaftlichen Bedingungen und Strukturen, die seine Entwicklung bestimmten - der Begriff des Privaten, die Trennung von Wohnraum und Arbeitsplatz, das traditionelle Familienleben und die Auffassung von Häuslichkeit -, allesamt drastisch verändert. Als Reaktion darauf nimmt sich eine neue Generation von Wohnhausplanern nicht nur kritischer architektonischer Fragen an, sondern untersucht auch die kulturellen Parameter des Privathauses. "Das private Wohnhaus war das ganze zwanzigste Jahrhundert hindurch ein Labor architektonischer Einfälle" meint Terence Riley, Chefkurator der Abteilung für Architektur und Design am MOMA. "Als Vorschau auf die Architektur des nächsten Jahrhunderts können diese Häuser als Vorboten des Kommenden gesehen werden."

Alle sechsundzwanzig in der Ausstellung gezeigten Wohnhäuser entstanden seit 1988; sechzehn davon wurden bereits errichtet (Farjadi Farjadi Architects: BV-Haus; Shigeru Ban: Curtain Wall House; Simon Ungers mit Thomas Kinslow: T-Haus; Michael Maltzan Architecture: Wohnhaus Hergott Shepard; Xaveer de Geyter Architectenbureau: Haus in Brasschaat; Francois de Menil, Architect:
Shorthand House; Kolatan/Mac Donald Studio: Apartment Ost/Kuttner; Frank Lupo/Daniel Rowen, Architects: Apartment Lipschutz/Jones; Thomas Hanrahan and Victoria Meyers, Architects: Loft Holley; Scogin Elam and Bray, Architects: Wakefield Drive Nr. 64; Clorindo Testa, Architect: Haus Ghirardo-Kohen; UN Studio/Van Berkel & Bos:
Möbiushaus; Guthrie + Buresh Architects: WorkHouse; Rem Koolhaas, Office for Metropolitan Architecture: Maison a Bordeaux; SANAA/Kazuyo Sejima, Ryue Nishizawa & Associates: M-Haus; Steven Holl Architects:
Y-Haus), vier sind in Planung oder Bau (Michael Bell: Glashaus @2f; MVRDV: Zwei Reihenhäuser in Borneo Sporenburg; Herzog & de Meuron:
Wohnhaus Kramlich mit Mediensammlung; Preston Scott Cohen: Torushaus) und sechs sind vorläufig unrealisiert geblieben (Neil M. Denari: Haus Massey; Joel Sanders, Architect: Haus für einen Junggesellen; Diller + Scofidio: Haus Slow; Winka Dubbeldam, Archi-Tectonics: Wohnhaus in Millbrook; Bernard Tschumi: Villa in Den Haag; Hariri & Hariri: Das digitale Haus). Die verwirklichten Projekte befinden sich in den USA, in Japan, Südamerika und Europa. Die Entwürfe reichen von New Yorker Lofts über Reihenhäuser bis zu Einzelhäusern in vorstädtischen Wohnsiedlungen.

Die vom Museum of Modern Art, New York, organisierte Ausstellung wurde durch den Lily Auchincloss Fund for Contemporary Architecture ermöglicht und wird unter der Patronanz des International Council of The Museum of Modern Art gezeigt.

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