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Wotruba-Stiftung


Die Geschichte der Fritz Wotruba Privatstiftung

Fritz Wotruba hinterließ mit seinem unerwarteten Tod im August 1975 seiner Frau Lucy ein umfangreiches Werk. Nach dem Tod der Witwe 1985 ging der künstlerische Nachlass 1986 an den von ihr testamentarisch vorgesehenen Fritz Wotruba-Verein. Dessen Tätigkeit bestand neben der Erhaltung und Betreuung des Nachlasses vor allem darin, durch Ausstellungen und Förderung der wissenschaftlichen Forschung die Rezeption des Werks Wotrubas lebendig zu halten.... Im Jahre 2007 übernahm die Fritz Wotruba Privatstiftung als Rechtsnachfolgerin des Vereins den künstlerischen Nachlass des Bildhauers, der rund 500 Plastiken aus Stein, Bronze, Gips und Ton, 2.500 Zeichnungen, 1.500 druckgraphische Blätter, Ölbilder und Tapissierien umfasst, sowie den schriftlichen Nachlass – Archiv und Bibliothek – und führt alle damit verbundenen Aufgaben weiter.

Nach langjährigen Bemühungen ist es 2011 gelungen, ein Wotruba-Museum in Wien zu etablieren – im ehemaligen 20er Haus im Schweizergarten, das als 21er Haus unter der Leitung des Belvedere ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst in Wien bildet.

Dieser Platz ist sowohl baulich als auch aufgrund seines historischen inhaltlichen Zusammenhangs mit Wotruba dafür hervorragend geeignet. Denn das Haus war ursprünglich von Karl Schwanzer als Österreich-Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel 1958 erbaut worden. Es war Fritz Wotruba, der den Auftrag zur Gestaltung eines monumentalen Figurenreliefs erhielt, das vor dem Pavillon aufgestellt wurde und das den Grand Prix für Skulptur der Weltausstellung gewann, während Karl Schwanzers Bau den Grand Prix für Architektur erlangte.
Die weitere Verwendung des Gebäudes als Museum des 20. Jahrhunderts ab 1962 erfüllte Wotrubas langjährige kulturpolitische Forderung nach einem Museum für moderne Kunst in Wien. 1963 fand hier schließlich Wotrubas erste große Retrospektive in Wien statt.

Die architektonische Gestaltung des Fritz Wotruba Museums und Archivs oblag ebenso wie die gesamte Adaptierung und der Ausbau des 21er Hauses Adolf Krischanitz. Mit der Eröffnung des Museumsbetriebs am 15. November 2011 vertrauten die Fritz Wotruba Privatstiftung und die Fritz Wotruba Werknutzungsgesellschaft dem Belvedere den Nachlass des Bildhauers als langfristige Leihgabe an.
„Wotruba im 21er Haus“ mit Ausstellungssaal, Studiensaal und Depot versteht sich als Wotruba-Forschungszentrum und als Plattform für moderne Plastik und weiterführende Positionen im Bereich Figur, Körper und Raum. Wechselnde Ausstellungen werden Arbeiten Wotrubas im österreichischen und internationalen Kontext und sowohl in historischen als auch zeitgenössischen Zusammenhängen zeigen.
Das künstlerische Werk Wotrubas wird durch eine umfangreiche Dokumentation – Archiv, Fotoarchiv und Bibliothek – ergänzt, die im Studiensaal interessierten Besuchern, Fachleuten und Studenten zur Recherche zur Verfügung steht.

Durch seine endlich mögliche permanente öffentliche Präsenz kann sich das Werk Fritz Wotrubas einer neuen Diskussion seiner Geltung stellen und wieder verstärkt in den aktuellen Diskurs eintreten.
Die Aufgaben von „Wotruba im 21er Haus“ verbinden sich in idealer Weise mit der Mission des 21er Hauses, ein Ort der künstlerischen Produktion, Rezeption und Reflexion für österreichische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu sein.


Aufgaben der Fritz Wotruba Privatstiftung

Ausstellungen und Leihgaben:
Die Hauptaufgabe der Fritz Wotruba Privatstiftung besteht laut urkundlich festgelegtem Stiftungszweck darin, das Werk Wotrubas seiner nationalen und internationalen künstlerischen Bedeutung entsprechend lebendig zu erhalten und der Öffentlichkeit insbesondere durch Ausstellungen und Leihgaben im In- und Ausland zugänglich zu machen.
Seit 2011 wird dieser Aufgabenbereich in Zusammenarbeit mit dem Belvedere, Wien, wahrgenommen.

Förderung der wissenschaftlichen Bearbeitung des Werks Wotrubas:
Die Stiftung unterstützt als Anlauf- und Informationsstelle die wissenschaftliche Forschung zum Werk Wotrubas. Sie ermöglicht vor Ort im Wotruba Studiensaal im 21er Haus für Studenten, Wissenschaftler, Ausstellungsveranstalter etc. das Studium der originalen Werke und Einsicht in den schriftlichen Nachlass des Bildhauers. Weiters stehen ein Fotoarchiv und eine Fachbibliothek zur Verfügung.
Es können aber auch schriftlich Archivanfragen an die Stiftung gerichtet werden, die von der Stiftung bearbeitet werden.

Anfragenbearbeitung von Galeristen, Auktionshäusern, Privatbesitzern

Wahrung und Kontrolle der Urheberrechte:
Die Fritz Wotruba Privatstiftung ist die Rechtsnachfolgerin des Künstlers FRITZ WOTRUBA (Wien 1907 bis 1975 Wien). Sie hat sämtliche urheberrechtlichen Rechte des Künstlers übertragen erhalten und nimmt diese dementsprechend wahr.

Hinsichtlich Reproduktionsgenehmigungen: Die Administration erfolgt durch die Reproduktionsabteilung des Belvedere.

[Quelle: http://www.wotruba.at/]

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last modified at 03.05.2018


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