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Wechselbildkarte Arnold Schwarzenegger

work
Johanna Hierzegger. Wechselbildkarte Arnold Schwarzenegger. 2005
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Creator
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Location

Graz / Österreich

Year / Date

2005

Note

Ansichtskarte mit Kippeffekt, DIN A6 // Nur knapp drei Wochen, nachdem die "Provinzposse" (Copyright: Bürgermeister Siegfried Nagl) rund um die Demontage des "Arnold Schwarzenegger"-Schriftzuges am Stadion Liebenau seinen (vorläufigen) Höhepunkte erreicht hatte, liegt sie vor - die Wechselbildkarte (Wackelbildkarte) zur international beachteten Causa Schwarzenegger. Bereit, um in alle Welt verschickt zu werden. Die in einer Auflage von 2000 Stück von der "Werkstadt Graz" produzierte Ansichtskarte basiert auf einer Idee der Grazer Bühnenbildnerin Johanna Hierzegger (Theater im Bahnhof). Zu sehen ist ein Detail der Nordansicht des Fußballstadions Liebenau: vor beziehungsweise nach dem 26.Dezember 2005. Je nach Blickwinkel der Betrachter ist "Arnold Schwarzenegger Stadion" oder nur noch "Stadion" zu lesen. In diesem Umsprungbild spiegelt sich der "Liebesentzug" des US-Gouverneurs und Hollywood-Stars zu seiner alten Heimat ebenso wie das nicht immer entschlossene Verhalten der Grazer Stadtpolitik. Die Vorgeschichte: nachdem der zum US-Gouverneur aufgestiegene Arnold Schwarzenegger ein Gnadengesuch des US-Todeshäftlings "Tookie" Williams abgelehnt hatte, überlegten SPÖ, KPÖ und Grüne eine Umbenennung des Arnold Schwarzenegger-Stadions. In der Gemeinderatssitzung am 19.Jänner 2006 sollte in dieser heiklen Causa abgestimmt werden. "Arnie" kam der drohenden Umbenennung zuvor und ließ in einem Brief mitteilen, dass er der Stadt jede weitere Werbung mit seinem Namen untersage und verfügte ultimativ die Entfernung seines Schriftzuges vom Stadionoval. Den von der Stadt einst verliehenen Ehrenring schickte Schwarzenegger per Post retour. Auch ein Brief Nagls, indem der Bürgermeister die "steirische Eiche" aufforderte, den "Liebesentzug" noch einmal zu überdenken, änderte nichts. Um keine internationale Aufmerksamkeit zu erregen, wurde der Schriftzug "Arnold Schwarzenegger" in der Nacht auf den Stefanitag abmontiert. Die nun vorliegende Ansichtskarte mit Kippeffekt ist eine ironische Reflexion auf den Konflikt zwischen dem Ex-Muskelmann und Ex-Filmstar Schwarzenegger und der Stadt Graz. Einer Erregung, die die Stadt Graz zumindest für einige Tage in der internationalen Weltpresse positioniert hat: Bad news is good news. [Quelle: http://werkstadt.at/]

 

     

last modified at 20.04.2017

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