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springerin 2/01. du bist die welt

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springerin 2/01. du bist die welt. 2001 [Inhaltsverzeichnis]
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Wien / Österreich

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2001

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Umfangsangabe: [96] S. : zahlr. Ill. // »Du bist die Welt!« – dieser Zuruf ist heute allerorten zu vernehmen. Er zählt zur Rhetorik der global agierenden Konsum- und Kulturindustrien. Er ist aber auch ein zentrales Element in der Debatte über universelle Menschenrechte. Er dient rechten Demagogen bei der Konstruktion nationaler Gefühle ebenso wie emanzipatorischen Bewegungen, die ihre Forderungen nach Demokratie und Gerechtigkeit zunehmend international erheben. Welche konkreten Lebensumstände, welche widersprüchlichen Wirklichkeiten verbergen sich hinter den widersprüchlichen Versprechen dieses Appells? Dieser Frage gehen heute auch KünstlerInnen aus den verschiedensten Disziplinen nach: FilmemacherInnen aus China und Hongkong, die die radikalen Veränderungen im Land und in der Stadt untersuchen, argentinische Theaterprojekte, die von den Traumata der Diktatur und der Globalisierung erzählen, GesellschaftstheoretikerInnen aus Europa, die kritisch über die »Kulturalisierung« des Politischen reflektieren, und bildende KünstlerInnen, die sich mit Nationalismus, Rassismus und Migration auseinander setzen. Ihre Arbeiten spiegeln die Spannung zwischen Tradition und Modernität in Konflikträumen wie dem Libanon nach dem Bürgerkrieg oder dem postsowjetischen Armenien. Unterschiedliche Sounds erzählen von der Konstruktion nationaler Gefühle – z.B. der Turbo-Folk in Belgrad oder der armenische Rabiz –, von diasporischen Identitätsbildern oder kosmopolitischer Mobilität – z.B. Electronica in Sites in Tijuana, Wien oder Buenos Aires. Die ProtagonistInnen vieler dieser Arbeiten sind Subjekte, die von den neuen neoliberalen Regimes gezwungen werden, soziale Risiken zu individualisieren. Wie empfinden sie ihr Verhältnis zu Lokalität/Heimat/Fort-Bewegung und ihre jeweils individuelle Biografie? Als instabil, als eine fragile »Konstruktion auf Zeit«? »du bist die welt«, das Sommerheft der springerin, das in einer Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Festival der Wiener Festwochen im Künstlerhaus Wien entstanden ist, geht diesen Fragestellungen entlang auf den ersten Blick nicht verbindbarer thematischer und geografischer Linien nach. [https://www.springerin.at/]

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