KünstlerInnen-Förderung

"Studioprogramm" für Uni-Absolventen

08. Juni 2010, 12:03

Stipendium und Atelier für sechs junge Künstler von Akademie und Angewandter

Wien - Ein neues Programm soll Absolventen der Akademie der bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst (beide Wien) den Übergang zwischen Studium und Leben als freischaffende Künstler erleichtern. In dem von der Wiener Unternehmensgruppe Lenikus finanzierten "Studioprogramm" sollen jährlich je drei Absolventen der beiden Unis ein Jahr lang monatlich 500 Euro sowie kostenlose Atelierflächen zur Verfügung gestellt bekommen. Die Initiative wurde Montag Abend in Wien vorgestellt.

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Die Stipendiaten werden gemeinsam von den beiden Kunst-Unis und dem Beirat der Kunstsammlung von Lenikus ausgewählt. Sie können ab Herbst 2010 nicht nur für ein Jahr in den unternehmenseigenen Ateliers am Bauernmarkt in der Wiener Innenstadt arbeiten. Zusätzlich werden sie auch durch den Ankauf von Werken durch die Sammlung Lenikus unterstützt. Im Rahmen eines Mentoringprogramms erhalten die jungen Talente weiters Coachings von Experten aus dem Kunst- und betriebswirtschaftlichen Bereich. Zudem werden die jungen Künstler mit österreichischen und internationalen Kuratoren, Galerien und Museen, aber auch Medien und Sammlern vernetzt, um in der Kunstszene langfristig Fuß zu fassen. Abgerundet wird das Programm durch eine jährlich stattfindende Ausstellung der Künstler, um deren Werke und auch deren Weiterentwicklung einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

"Wir sind der Ansicht, dass klassische - rein materielle - Kunstförderung nicht ausreicht", so Martin Lenikus, Geschäftsführer von Lenikus, das sich schwerpunktmäßig mit Immobilien- und Stadtentwicklungsprojekten befasst. "Junge Künstler brauchen gerade am Beginn ihrer Karriere vielschichtigere Unterstützung, um sich in der internationalen Kunstszene Fuß zu etablieren." Für den Rektor der Akademie der bildenden Künste, Stephan Schmidt-Wulffen, bietet das einjährige Atelierstipendium die Möglichkeit, in das Leben als freischaffende Künstler "in einem entschleunigten Prozess" zu starten.

Ergänzt wird die Förderinitiative durch ein "Artist-in-Residence"-Programm. Ab September sollen bereits etablierte internationale Künstler in die Ateliers am Bauernmarkt für drei Monate eingeladen werden, jeden Monat soll ein weiterer Künstler folgen. (APA)

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