Alle Baupläne für Museum der Moderne gestoppt
Salzburg (SN-hkk). Alle Aus- und Umbaupläne für das Salzburger Museum der Moderne (MdM) sind eingestellt. Eigentlich sollte seit Herbst 2009 neben dem Haus auf dem Mönchsberg um rund zwei Millionen Euro ein unterirdisches Depot gebaut werden, um dort auf drei Ebenen von je 300 Quadratmetern die Sammlung zu lagern. Doch dies werde um mindestens zwei Jahre verschoben, frühestens ab 2012 könne dieses Projekt wieder angedacht werden, sagte der für Museen zuständige stellvertretende Landeshauptmann, Wilfried Haslauer (ÖVP), am Donnerstag in der Pressekonferenz des MdM. Es fehle an Geld, und die Bewilligungen seien „sehr komplex“.
Ebenfalls „Baustopp!“ heißt es für den Wasserturm neben dem Museum, um diesen u. a. für Kinderprogramme zu nutzen. Auch der Umbau des obersten Stockwerks des Rupertinums zu Büros (vor einem Jahr waren dafür 700.000 Euro als budgetierte Baukosten genannt worden) ist abgesagt. Alle drei Geschoße des Rupertinums würden wie bisher für Ausstellungen genützt, bestätigte Haslauer.
Die nächsten Ausstellungen sind jene der Sammlung des derzeit geschlossenen Kunstmuseums Winterthur (ab 27. Februar auf dem Berg) sowie „Zirkuswelten“ für Kinder (ab 23. Jänner im Rupertinum).
Das MdM Salzburg registrierte 2009 in beiden Häusern (Rupertinum und auf dem Berg) 117.649 Besucher, das waren 8,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Zum Vergleich: Das Mumok in Wien meldet für das Vorjahr 241.300 Besucher (plus drei Prozent), das Lentos in Linz 117.222 (plus 53 Prozent), das Kunsthaus Bregenz rund 48.000 (minus 14 Prozent).