VN Sa, 12.1.2002

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Aufarbeiten, was sich im Land tut

Hans Dünser vom "Kunst. Raum." will Design-Willen der Industriebetriebe erkunden

Dornbirn (VN-cd) Es gibt im Design-Bereich gut ausgebildete Vorarlberger, weiß Hans Dünser, Leiter des Vereins "Kunst. Raum. Dornbirn", viele studieren in Graz oder in Mailand bzw. haben dort studiert. Dünser möchte nun erkunden, inwieweit sich dies in Vorarlberger Industriebetrieben niederschlägt.

Es gäbe da ein paar Namen, die einem im Zusammenhang mit Design sofort einfallen - etwa die Firma Zumtobel -, aber grundsätzlich stellt er fest, dass Design hierzulande gern nur mit dem handwerklichen Bereich in Verbindung gebracht wird, und dort auch gut Fuß gefasst hat. Was sich in Industriebetrieben tut, wäre noch zu erkunden.

Demnächst präsentiert man in Dornbirn Arbeiten und Ideen der erfolgreichen Teilnehmer am Wettbewerb zum "Adolf Loos Staatspreis". Eine Ausstellung, die Denk- und Diskussionsanstöße liefern kann. Die zweite Ausstellung des neuen Jahres mit Thema "Reale Malerei" behandelt künstlerische Haltungen, die nicht dem Gegenstand verpflichtet sind, aber trotzdem einen klassischen Zugang zur Malerei haben. Ein interessantes Thema, das von Susanne Berchtold, der Kuratorin der im Vorjahr im Rahmen der Kunstmesse so erfolgreich gelaufenen Zeichnung-Ausstellung, aufgearbeitet wird.

Enormes Programm

Aufwändige, qualitativ hochwertige Ausstellungsprojekte sowie Seminare (heuer unter jeweils prominenter Leitung den Themen Malerei, Architektur, Wahrnehmung, Zeichnen etc. gewidmet) realisiert der "Kunst. Raum." mit dem kleinen - und heuer auch noch gekürzten - Budget von etwa 89.000 Euro (abzüglich der Miete in Höhe von 28.500 Euro, die an die Stadt zurückfließt).

Neuer Raum

Die Seminare werden, so Dünser, von Leuten, die die Ausbildung meist konkret beruflich nutzen, gut frequentiert. Was die Ausstellungen betrifft, überlegt man sich, ob neben den Räumlichkeiten am FH-Gelände, die man sich mit anderen Institutionen teilt, für die Zukunft nicht zentral gelegenere Räume zur Verfügung stehen.

Es gibt viele gute Design-Studenten. Die Frage ist, ob sich das in den Vorarlberger Industriebetrieben niederschlägt.

HANS DÜNSER

"Kunst. Raum. Dornbirn" 2002

Adolf Loos - Staatspreis Design: Vom 17. Jänner bis 10. Februar werden Produkte, Räume und Gestaltungsideen präsentiert, die mit dem Staatspreis ausgezeichnet wurden.

"Reale Malerei: Vom 10. Mai bis 23. Juni werden künstlerische Haltungen aufgezeigt, die nicht dem Gegenstand oder narrativ literarischen Gedanken als Ausgangspunkt verpflichtet sind, aber trotzdem einen "klassischen" Zugang zur Malerei haben.

"Jenseits von Gut und Böste": Für die Ausstellung vom 18. Juli bis 18. August wird mit Künstlern der jüngsten Generation zusammengearbeitet, die noch abseits vom Kunstmarkt und Institutionen arbeiten. Thema ist die Transformation der Realität im Sinne einer Dekonstruktion wie auch Konstruktion von Wirklichkeiten als künstlerisches Ausdrucksmittel.

Quersicht: Im Oktober werden Arbeiten aus den Seminaren zur Kunst präsentiert.

"Harme's Bar" in Wien von Georg Gressenbauer, ausgezeichnet in der Kategorie räumliche Gestaltung.




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