Mit 1. Februar bekommt die Kunstsektion im
Bundeskanzleramt wieder einen definitiven Leiter: den 45jährigen Juristen
Klaus Wölfer. Mit der Übersiedlung von Andreas Mailath-Pokorny im April in
den Wiener Stadtsenat wurde der Posten vakant. Manfred Matzka,
Präsidialist im Bundeskanzleramt, übernahm die Vertretung. In der
öffentlichen Ausschreibung waren Verwaltungsprofessionalismus und
Erfahrung im kulturellen Management verlangt.
Der Diplomat Wölfer, der keiner Partei angehört, wirkte
in Belgrad, Budapest, Zagreb - ehe er am 1. Februar 1996 die
Direktion des Österreichischen Kulturinstituts in Rom übernahm. Er setzte
sich in Italien besonders für die Verbreitung des österreichischen Films,
der Architektur und neuer Bildender Kunst ein, organisierte Ateliers für
österreichische Künstler - und eine noch bis 3. Februar laufende
spektakuläre Ausstellung mit Klimt, Schiele und Kokoschka im Zentrum Roms.
Sein Programm für die Kunstsektion: "Sie soll gut und
kundenfreundlich funktionieren." Die Künstlersozialversicherung und die
Verwehrung steuerlicher Begünstigungen im Kunstbereich sind ihm weitere
Anliegen. h.
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